Nasdaq-Hacker spähten Firmendaten aus
Nach monatelangen Ermittlungen ist nun offenbar klar, was das Ziel der Angreifer war. Welche Firmen aber konkret betroffen waren, ist indes weiterhin nicht bekannt.
- Daniel Bachfeld
Bei den Attacken auf die Netze der Computerbörse Nasdaq im vergangenen Jahr haben die Angreifer offenbar die Kommunikation der Verwaltungsräte von Unternehmen ausspioniert. Das berichtet Reuters unter Berufung auf zwei Quellen, die in die Untersuchungen der Verfälle involviert seien. Noch im Februar spekulierte man über die genauen Ziele und Motive der Angreifer, nun ist offenbar klar, dass die Nasdaq-Internetplattform "Directors Desk" mit einer Spionagesoftware bestückt wurde.
Über den "Directors Desk" können die Führungsriegen börsennotierter Unternehmen wichtige Dokumente austauschen. Mit Insider-Informationen wie Übernahmepläne oder noch nicht veröffentlichte Geschäftszahlen ließen sich Millionen Dollar verdienen. Welche Firmen genau von den Angriffen betroffen sind, ist indes weiter nicht geklärt. Neben der Bundespolizei FBI ermittelt auch der Secret Service in dem Fall. Zur weiteren Sicherung ihrer Systeme wird die Nasdaq nun von der NSA unterstützt. (dab)