NatĂĽrlich agieren in virtuellen Welten

Ein neues Material soll das Laufen im virtuellen Raum optimieren. Das österreichische Startup Cyberith beschichtet damit die Bodenfläche ihres Virtualizer genannten Eingabegeräts.

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Von
  • Kersten Auel

Ziel des östereichischen Startups Cyberith ist es, die Protagonisten von Computerspielen möglichst intuitiv zu steuern. Dazu haben sie ein Gerät entwickelt, in dem der Anwender relativ natürlich agieren kann. In diesem "Virtualizer" ist er mit einem Gurt an einem Metallrahmen fixiert und kann sich innerhalb eines kleinen Radius auf einer glatten Sensorfläche bewegen. Anwender des Virtualizer blicken über eine handelsübliche 3D-Brille in die virtuelle Welt. Ihre aufgezeichneten Bewegungen – Gehen, Laufen, Springen, Ducken et cetera – überträgt das Gerät über einen USB-Anschluss an den Computer.

Im Virtualizer kann sich der Anwender in begrenztem Rahmen natĂĽrlich bewegen, ohne die Restriktionen zu spĂĽren.

(Bild: Cyberith)

Entscheidend beim Gehen und Laufen ist die Reibung zwischen dieser Oberfläche und handelsüblichen Wollsocken, die der Anwender tragen muss. Ein speziell bearbeiteter Kunststoff soll das Erfassen der Bewegungen präzisieren und beispielsweise verhindern, dass ein Fuß unbeabsichtigterweise zur Seite rutscht.

Bei der Auswahl des Materials hat Cyberith neben den technischen Eigenschaften die Produktionskosten berücksichtigt. Die Entwicklung des Virtualizer hat das Team um Tuncay Cakmak vor zwei Jahren an der TU Wien begonnen und erste Ergebnisse bereits auf der Gamescom im letzten Jahr der Öffentlichkeit präsentiert. Inzwischen sind die Arbeiten soweit fortgeschritten, dass Cyberith die Technologie zum Patent angemeldet haben. Zurzeit optimiert die Firma den dritten Prototyp. Man sei dabei, die Serienproduktion vorzubereiten, um das Gerät im Laufe des Jahres auf den Markt zu bringen. (ka)