Neue Spekulationen über Fusion von Sprint und T-Mobile USA

Mit ein paar Bemerkungen hat der CEO von Sprint Nextel die Spekulationen über eine mögliche Hochzeit mit der Telekomtochter neu entfacht. Sprint erwägt nun auch den Einsatz von LTE und könnte damit eine technische Hürde aus dem Weg räumen.

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Der CEO des US-Mobilfunkers Sprint Nextel hat mit einigen Bemerkungen gegenüber der Financial Times (FT) die Spekulationen über eine mögliche Fusion mit T-Mobile USA und die Zukunft von Sprints Wimax-Netz neu entfacht. Sprint erwäge den Einsatz von LTE für sein Mobilfunknetz, sagte Dan Hesse der Wirtschaftszeitung. Damit wäre ein Hindernis für eine Hochzeit aus dem Weg: inkompatible Netztechnik.

Denn während T-Mobile in den USA derzeit noch auf HSPA+ setzt, dürfte LTE auch für die US-Tochter der Telekom das Mittel der Wahl sein. In den USA verliert der viertgrößte Netzbetreiber Kunden an die Konkurrenz. Konzernchef René Obermann hatte für dieses Jahr eine milliardenschwere Übernahme ausgeschlossen, aber Kooperationen mit Wettbewerbern ebenso erwogen wie einen Börsengang. Doch will die Telekom alleine 2010 3 Milliarden Euro in die US-Tochter investieren. Ende Mai hatte Obermann zudem mit Philip Humm einen neuen Chef bei dem Sorgenkind des Konzerns installiert.

In den vergangenen Jahren hatte die Telekom wiederholt Interesse an Sprint Nextel gezeigt. CEO Hesse räumte gegenüber der FT ein, eine Fusion mit T-Mobile entbehre nicht einer gewissen "Logik", wollte aber zu etwaigen Verhandlungen nichts sagen. Während über eine gemeinsame Zukunft von T-Mobile und Sprint also nur spekuliert werden kann, stellt sich für Sprint die Frage, ob und wie LTE und Wimax unter einen Hut zu bringen sind.

Der Netzbetreiber Sprint hat frühzeitig viel Geld in Wimax investiert und hofft damit auf bessere Zeiten. Das Unternehmen ist mit 51 Prozent an Clearwire beteiligt, das landesweit Wimax-Netze aufbauen will. Die Partnerschaft war nach einem holprigen Start auf Eis gelegt und anschließend wiederbelebt worden. Hesse erklärte, Sprint verfüge über ausreichend Spektrum, Netze mit LTE und Wimax zu betreiben. (vbr)