Neuer Personalausweis: Infomobil wirbt für Ideen zur elektronischen Identifizierung
Die Bundesdruckerei tourt mit einem Infomobil durch Berlin, um das unidentifizierte Volk für ihren eIDEE-Wettbewerb zum "digitalen Handschlag" zu gewinnen. Gesucht werden zündende Ideen für den Einsatz des neuen Personalausweises und anderer eID-Systeme.
Am Potsdamer Platz steht ein Infomobil der Bundesdruckerei, ein Gitarrist interpretiert Cat Stevens und eine Lehrerin animiert ihre vorbeischlurfende Schulklasse auf Berlin-Besuch, Ideen zum digitalen Handschlag vorzustellen. Die offizielle Frage im Wettbewerb ist schwierig genug: "Wie sieht meine elektronische Identität im Jahre 2034 aus?" Der Wettbewerb eIDEE braucht Unterstützung. Zwar soll die Zahl der eingereichten Ideen über dem Niveau der beiden Vorjahre liegen, doch hat sich der Fußball-Sommer bemerkbar gemacht: Nun sind die Einreichungen erstmals rückläufig.
Das Infomobil stößt mit Vorschlägen wie "Prüfungsunterlagen online erhalten und versenden" oder "Laborergebnisse vom Arzt bekommen" durchaus auf das Interesse der Touristen. Etlichen ist klar, dass nur mit Passwörtern abgesicherte Internet-Angebote nicht ausreichen, wenn es um die eigene Identität geht. Der eIDEE-Wettbewerb soll helfen, diesen Gedanken zu fördern. So reist das Infomobil in Berlin herum. Am Donnerstag steht es am Bürgeramt Berlin Mitte, am Freitag geht es zu den Studenten am Ernst-Reuter-Platz (Gravis Store), am Samstag steht es bei Hellweg am Ostbahnhof, jeweils von 11 bis 17 Uhr.
In diesem Jahr ist der Wettbewerb nicht so eng auf die Nutzung des neuen Personalausweises (nPA) ausgerichtet wie in den Jahren zuvor. Zu ernüchternd ist die Bilanz all dessen, was mit dem nPA gemacht werden kann. Auch Polyas, der Gewinner des vorigen eIDEE-Wettbewerbs ist mit seinem Konzept der Online-Wahlen eher im Hochschulbereich erfolgreich. Unterdessen erweitert sich der Nutzerkreis des nPA: Seit dem 22. August ist die ist die AusweisApp Version 1.13 für die 64-Bit Versionen von Ubuntu, Debian und OpenSuse verfügbar, die auch in einer VM mit durchgeschleiftem USB-Reader funktioniert. (anw)