Nonend erhebt Patentklage gegen Musikanbieter Spotify
Der Musikstreaming-Dienst Spotify soll seine P2P-Funktionen von der niederländischen Firma Nonend abgekupfert haben. Nun strebt Nonend vor einem US-Bezirksgericht ein Patentverfahren gegen Spotify an.
Die bis dato relativ unbekannte niederländische Firma Nonend hat in den USA beim Bezirksgericht in Delaware ein Patentverletzungsverfahren gegen den schwedischen Musikstreaming-Dienst Spotify angestrengt. Dieser habe sich in fünf Fällen unrechtmäßig bei Nonend bedient. Verletzt worden seien Patente im Bereich Streaming, Peer-to-Peer (P2P), Playback und Retrieval.
Laut Klageschrift ist die Peer-to-Peer-Architektur ein Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Spotify und anderen Musikanbietern – die Konkurrenz setze auf eine "reine Client-Server-Architektur". Dies erklärt zugleich, warum Nonend ausschließlich gegen Spotify, nicht aber andere Anbieter vorgeht.
Spotify wirbt mit der Möglichkeit, dass Nutzer ihre eigene Musik streamen und Titel von Peers, anderen Mitgliedern des Dienstes also, hören können. Einer Pressemitteilung Nonends zufolge, stammen 35 Prozent der Inhalte in den USA von Mitgliedern, aber weniger als 10 Prozent von Spotify-Servern. Die von Nonend entwickelte P2P-Architektur mache den Dienst effizienter, schneller und helfe Spotify Kosten zu sparen. (gil)