Nvidia für Workstations: Maximus = Quadro-Grafik + Tesla-Rechenkarte
Quadro-Grafikkarten und Tesla-Rechenkarten lassen sich nun zusammen in einer Workstation einsetzen. Nvidia nennt die neue Technik Maximus.
Professionelle Quadro-Grafikkarten und die Tesla-Rechenkarte C2075 lassen sich nun auch in einer Workstation kombinieren. Diese auf Maximus getaufte Technik kündigte Nvidia im Rahmen der derzeit in Seattle stattfindenden Supercomputer Conference 2011 an.
Damit lassen sich auf einer Workstation sowohl grafisch anspruchsvolle DirectX-/OpenGL-Renderaufgaben als auch aufwendige CUDA-Simulationen (GPGPU) gleichzeitig ausführen. Dafür hat Nvidia die Treiberschienen für Quadro und Tesla zusammengefasst. Der Unified-Treiber unterstützt dabei auch den Tesla-TCC-Compute-Modus und ist zertifiziert. Einige Programme können bereits mit der Maximus-Technik umgehen, etwa Adobes Videobearbeitungssoftware Premiere Pro CS 5.5.2. Ab dieser Version unterstützt Premiere die Kombination einer Quadro 2000 und Tesla C2075, um Berechnungen für Scaling, Blending, anspruchsvolle Timelines und weitere Effekte auf die verschiedenen GPUs auszulagern.
Zwar besitzen auch Quadro-Grafikkarten allein die komplette 3D- und GPGPU-Funktionsvielfalt, bieten etwa Quad-Buffer-Support und Dual-Precision-Berechnungen mit voller Geschwindigkeit, allerdings dauert das Umschalten zwischen den Kontexten viel zu lange – das lässt die Leistung einbrechen. Bei Aufgaben, die sowohl Render- als auch GPGPU-intensiv sind, ist eine Kombination von Quadro- und Tesla-Karten also effizienter. Eine Tesla C2075 kostet rund 2200 Euro und besitzt eine Fermi-GPU mit 448 Rechenkernen, die auf 6 GByte Speicher zugreifen können. Quadro-Grafikkarten kosten zwischen 150 Euro (Quadro 600) und 3000 Euro (Quadro 6000).
Dell, Fujitsu, HP und Lenovo sollen laut Nvidia für bestimmte Workstations bereits die Ausstattung mit je einer Quadro- und Tesla-Grafikkarte anbieten. (mfi)