OTTO: Die RasPi-Hipster-Cam
Laut den Erfindern der OTTO-Kamera erfreuen sich animierte GIF-Grafiken ungebrochener Beliebtheit. Ihre Kamera erzeugt mit einem Raspberry-Pi ebensolche Animationen.
- Olaf Göllner
Die OTTO-Kamera ermöglicht die Aufnahme von Bildfolgen als animierte GIF-Grafiken. Dazu betätigt man eine kleine Kurbel an der Kamera, die Kamera-Einstellungen für die Aufnahmen lassen dagegen mit dem Smartphone bedienen. Hipster und Freunde der animierten Internet-Grafiken finanzieren die Kamera über eine Kickstarter-Kampagne.
Dass die Kamera laut den Entwicklern komplett hackbar ist, darf man getrost als Scherz interpretieren – dank der verwendeten Komponenten ist gar nichts anderes möglich. Als Plattform wird das neue Raspberry-Pi-Modul verwendet, der beliebte Einplatinenrechner deckt dank seiner Kamera-Schnittstelle (CSI) die Hardware-Anforderungen vollständig ab und ist durch sein weitgehend quelloffenes Design auch gut erweiterbar.
Die Bilder synchronisieren sich direkt mit einem Smartphone über Wifi und lassen sich anschliessend über die gängigen Dienste wie Facebook, Twitter oder Instagram teilen. Laut den Entwicklern ist die OTTO-Kamera das erste kommerzielle Produkt mit dem Rasperry-Pi-Compute-Modul. Der Preis von knapp 200 US-Dollar zuzüglich zehn US-Dollar Versandkosten übersteigt den Wert der Hardware um ein Vielfaches.
Der Omnivision OV5647-Kamerasensor befindet sich auch im originalen PiCam-Modul und liefert bei einer Auflösung von 5 Megapixel Bilder mit maximal 2592×1944 Pixel und Videos in den Formaten 1080p30, 720p60 oder Standard-VGA mit 640×480 Pixel und 90 Frames pro Sekunde. Über entsprechende Plugins legt der RasPi entsprechende Grafik-Filter oder Bildeinblendungen direkt in die GIF-Animation. Mit Hilfe eines Arduino-Mikrocontrollers wird für 50 US-Dollar Aufpreis ein Blitzlicht gesteuert, welches zudem Sensordaten auswertet, um die Kamera etwa bei einem "HighFive" auszulösen. Die Auslieferung soll im Dezember 2014 beginnen. (ogo)