OTTO: Die RasPi-Hipster-Cam

Laut den Erfindern der OTTO-Kamera erfreuen sich animierte GIF-Grafiken ungebrochener Beliebtheit. Ihre Kamera erzeugt mit einem Raspberry-Pi ebensolche Animationen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Olaf Göllner

Die OTTO-Kamera ermöglicht die Aufnahme von Bildfolgen als animierte GIF-Grafiken. Dazu betätigt man eine kleine Kurbel an der Kamera, die Kamera-Einstellungen für die Aufnahmen lassen dagegen mit dem Smartphone bedienen. Hipster und Freunde der animierten Internet-Grafiken finanzieren die Kamera über eine Kickstarter-Kampagne.

Lustige GIF-Animationen zu einem stolzen Preis: Die Kickstarter-Kampagne spielte ĂĽber ein Drittel der Finanzierungssumme bereits nach wenigen Stunden ein.

Dass die Kamera laut den Entwicklern komplett hackbar ist, darf man getrost als Scherz interpretieren – dank der verwendeten Komponenten ist gar nichts anderes möglich. Als Plattform wird das neue Raspberry-Pi-Modul verwendet, der beliebte Einplatinenrechner deckt dank seiner Kamera-Schnittstelle (CSI) die Hardware-Anforderungen vollständig ab und ist durch sein weitgehend quelloffenes Design auch gut erweiterbar.

Ăśbersicht ĂĽber das Innenleben der OTTO-Kamera.

Die Bilder synchronisieren sich direkt mit einem Smartphone über Wifi und lassen sich anschliessend über die gängigen Dienste wie Facebook, Twitter oder Instagram teilen. Laut den Entwicklern ist die OTTO-Kamera das erste kommerzielle Produkt mit dem Rasperry-Pi-Compute-Modul. Der Preis von knapp 200 US-Dollar zuzüglich zehn US-Dollar Versandkosten übersteigt den Wert der Hardware um ein Vielfaches.

Der Omnivision OV5647-Kamerasensor befindet sich auch im originalen PiCam-Modul und liefert bei einer Auflösung von 5 Megapixel Bilder mit maximal 2592×1944 Pixel und Videos in den Formaten 1080p30, 720p60 oder Standard-VGA mit 640×480 Pixel und 90 Frames pro Sekunde. Über entsprechende Plugins legt der RasPi entsprechende Grafik-Filter oder Bildeinblendungen direkt in die GIF-Animation. Mit Hilfe eines Arduino-Mikrocontrollers wird für 50 US-Dollar Aufpreis ein Blitzlicht gesteuert, welches zudem Sensordaten auswertet, um die Kamera etwa bei einem "HighFive" auszulösen. Die Auslieferung soll im Dezember 2014 beginnen. (ogo)