Online-Geschäft wächst auch bei Warner Music
Der im vergangenen Jahr von einem US-Milliardär übernommene Major macht immerhin schon ein Viertel seines Digitalumsatzes mit Streaming- und Abo-Angeboten.
Streaming und Abo-Modelle spielen eine zunehmend wichtige Rolle im Digitalgeschäft der Musikbranche. Das Major-Label Warner Music musste im abgelaufenen dritten Quartal seines Geschäftsjahres zwar einen leichten Umsatzrückgang und erneute Verluste verkraften, erfreut sich aber eines starken Onlinegeschäfts, das schon zu einem Viertel aus Streaming-Einnahmen besteht.
Der Gesamtumsatz der Warner Music Group ging laut Mitteilung vom Donnerstag vor allem wechselkursbedingt um knapp 5 Prozent auf 654 Millionen US-Dollar (umgerechnet 532 Millionen Euro) zurück. Zugleich konnte Warner Music seinen Verlust von 46 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal um 30 Prozent auf 32 Millionen US-Dollar (26 Millionen Euro) senken.
Die Einnahmen im Kerngeschäft Musikproduktion gaben ebenfalls um 5 Prozent auf 518 Millionen US-Dollar nach. Der Anteil des Digitalgeschäfts beläuft sich bei 215 Millionen US-Dollar mittlerweile auf 41 Prozent des Musikumsatzes. Laut AllThingsD entfallen bereits 25 Prozent des Digitalmusikgeschäfts auf Streaming- oder Abo-Dienste wie Spotify oder Rhapsody. Damit habe Streaming einen Anteil von 8 Prozent am Gesamtumsatz.
Das ehemals zum Warner-Konzern gehörende Major-Label war im vergangenen Jahr für über 3 Milliarden US-Dollar durch die Investmentgesellschaft Access Industries des Milliardärs Leonard Blavatnik übernommen worden. Warner Music war zu diesem Zeitpunkt bereits hoch verschuldet. Die Verbindlichkeiten hatte Blavatnik mit übernommen. Zum Quartalsabschluss lasteten abzüglich des Barbestands noch knapp 2 Milliarden US-Dollar Schulden auf dem Unternehmen. (vbr)