Onlinehändler Cyberport eröffnet Ladengeschäft in Österreich

Am Wiener Westbahnhof öffnet die erste Cyberport-Filiale außerhalb Deutschlands ihre Pforten. Über eine Kooperation mit der Elektronikfachmarktkette Niedermeyer will sich der Onlinehändler zudem weite Teile des österreichischen Marktes erschließen.

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Onlinehandel mit einem Schwerpunkt auf Notebooks, Unterhaltungselektronik und Apple-Produkten ist das Kerngeschäft der Dresdner Cyberport GmbH. Das Unternehmen sucht nach eigener Aussage aber auch den direkten Kontakt zum Kunden und betreibt dazu eigene Ladengeschäfte – die sogenannten Cyberport Stores. Mit einer ersten Filiale am Westbahnhof der österreichischen Hauptstadt Wien expandiert Cyberport nun über die deutschen Grenzen hinaus. Bisher war der Onlinehändler lediglich mit insgesamt 4 Standorten in Dresden, Berlin (2x) und Leipzig vertreten. Online zu bestellen, habe viele Vorteile, könne aber das persönliche Gespräch nicht ersetzen, ist der für die Stores zuständige Bereichsleiter Daniel Tost überzeugt. Die 700 Quadratmeter große Filiale in der BahnhofCity Wien West biete österreichischen Kunden ab sofort eine Anlaufstelle.

Um darüber hinaus flächendeckend im stationären Handel der Alpenrepublik präsent zu sein, startet Cyberport eine Kooperation mit der in Österreich eingesessenen Elektronikfachmarktkette Niedermeyer. Kunden haben die Möglichkeit, sämtliche Waren aus dem Cyberport.at-Onlineshop zu bestellen, um sie anschließend in einer Niedermeyer-Filiale versandkostenfrei abzuholen. Lagerware soll binnen zwei Werktagen bereit liegen und wird bis zu 10 Tage vorrätig gehalten. Auf einen Zwang zum Kauf will Cyberport verzichten – nicht zuletzt, um den europaweit gültigen Fernabsatzrichtlinien gerecht zu werden. Im ersten Schritt der Kooperation beteiligen sich 9 Niedermeyer-Filialen, mit einem regionalen Schwerpunkt in und um Wien sowie Graz. Anfang 2012 sollen weitere Niederlassungen im Westen Österreichs hinzukommen – beispielsweise in Salzburg, Innsbruck und Bregenz.

Mit dem Ausbau der Verkaufsaktivitäten im stationären Handel unternimmt Cyberport offensichtlich auch weitere Bemühungen, den Stressfaktor für Kunden beim Elektronik-Shopping weiter zu reduzieren. Denn im Rahmen einer Studie der Kölner ServiceValue GmbH zum Jahresauftakt hatten gerade Internetanbieter wie Cyberport im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Einkaufsstress und wahrgenommener Servicequalität schlecht abgeschnitten. Während der Kundenservice des Dresdner Onlinehändlers aber schon damals besser bewertet wurde als bei vielen Wettbewerbern, gelang es Cyberport im Jahresverlauf bei einer weiteren Untersuchung des Verbraucherportals Testsieger.de, eine Auszeichnung als "Qualitätssieger" zu gewinnen. In der c't-Rubrik "Vorsicht Kunde!" tat sich das Unternehmen zuletzt (c't 21/2011, S. 80) jedoch mit weniger kundenfreundlichem Verhalten hervor. Eine zeitlich begrenzte Rabatt-Aktion rund um Apples MacBook Air in Verbindung mit einem Cash-Back-Angebot für einen Altrechner ging für einige – mindestens aber einen – Kunden daneben. (map)