Open-Source-Roboter Qbo vorbestellbar
Nach langer Entwicklungszeit hat The Corpora seinen Roboter Qbo fertiggestellt. Er ist in verschiedenen Ausbaustufen erhältlich.
- Daniel Bachfeld
Der spanische Hersteller The Corpora nimmt Vorbestellungen fĂĽr seinen Open-Source- und Open-Hardware-Roboter Qbo entgegen. The-Corpora-GrĂĽnder Francisco Paz hat mehrere Jahre an dem rund 45Â cm kleinen rollenden Roboter entwickelt, der fĂĽr Forschungszwecke oder als Heimroboter eingesetzt werden kann.
Der Preis für das Basis-Kit liegt derzeit bei 500 Euro. Dafür bekommt man sämtliche mechanischen Teile, das Gehäuse und Controller-Boards als Bausatz. Sensoren und PC-Komponenten fehlen jedoch. Die sind im Lite-Bausatz für 1700 Euro enthalten, vollständig zusammengebaut kostet Qbo 2300 Euro.
Auf dem Atom-Mini-ITX-Board läuft die angepasste Ubuntu-Distribution OpenQbo mit vorinstallierten Roboterbetriebssystem ROS von Willow Garage. Zur Spracherkennung dient die Software Julius, die Sprachausgabe wickelt Festival ab. Später soll der Roboter mit dem 3D-Sensor Xtion Pro Live von Asus aufgerüstet werden, womit man wie mit der Kinect Tiefenbilder erstellen kann. Bislang wird der Asus-Sensor jedoch nur an Entwickler verkauft.
Auf dem Roboter lassen sich Apps vom Hersteller nachinstallieren, etwa eine Gesichtserkennung und Objektverfolgung. Mit integrierten LED-Feldern kann Qbo auch eine gewisse Mimik simulieren. Damit erregte er vor einigen Monaten auch Aufsehen, da die Entwickler eine App entwickelt hatten, mit der Qbo andere Qbo am unterschiedlichen LED-Blinken wiederkennen kann. Zudem soll Qbo sich an seinem Blinken selbst im Spiegel erkennen können.
Abgesehen von den PC-Komponenten hat der Hersteller sowohl die Software als auch die Hardware als Open Source veröffentlicht. Mit den Schaltplänen lassen sich etwa die Controllerboards leicht nachbauen. Ein zentrales Board orientiert sich ohnehin an einem Arduino Duemilanove. (dab)