Oracle: Neue Converged Systems fĂĽrs Rechenzentrum

Mit neuen integrierten Appliances fürs Rechenzentrum will Oracle das Geschäft mit Cloud-Hardware ankurbeln. Nicht nur beim Preis ist Oracle unter Zugzwang, auch im Datenbankbereich muss man auf Trends wie NoSQL reagieren.

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Oracle: Neue Converged Systems fĂĽrs Rechenzentrum
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Von
  • Harald Weiss

Oracle hat eine Reihe von Appliances für den Upscale-Rechenzentrumsbetrieb vorgestellt. Kernstück ist die neue Virtual Compute Appliance X5. Sie kann mit Oracles Flash Storage System FS1 bestückt werden und ist laut Chairman Larry Ellison sieben Mal schneller und 50 Prozent billiger als vergleichbare Systeme der Konkurrenz. Ergänzt wird sie durch die Database Appliance X5, ein Converged System, in dem Hardware, Networking, Storage und Software aufeinander abgestimmt sind. Wesentliche Merkmale sind Flash-Caching, eine integrierte Infiniband-Anbindung, Software-defined Networking sowie eine Reihe an Automations-Features, mit denen Deployment, Maintenance und Support vereinfacht werden.

Oracles Big Data Appliance wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls auf die Version X5 angehoben und bietet umfassende Hadoop- und NoSQL-Umgebungen. Zudem enthält das System mehr RAM und mehr Prozessoren. Softwareseitig ist Oracles Big Data SQL verfügbar, das auch Hadoop und NoSQL abdeckt. Dieses System ist laut Ellison um 35 Prozent günstiger und 30 Prozent schneller als eine individuell konfigurierte Lösung.

Auch bei den Exalogic- und Exadata-Systemen gab es Neues. Die Exalogic X5 enthält Scale-out-2-Socket Server, eine schnelle Infiniband-Anbindung und preiswerte Speichereinheiten. "Die Exalogic X5 ist komplett kompatibel zu allem, was in der Oracle-Cloud läuft. Das bedeutet, dass ein solches System hervorragend für eine interne Cloud geeignet ist, da sich in so einem Fall alle Programme nahtlos hin- und herschieben lassen", sagte Ellison in seiner Präsentation. Die neue Exadata X5 bietet ähnliche Verbesserungen: Highspeed Infiniband, Scale-out Server und Scale-out Storage. Oracle lässt den Kunden die Wahl zwischen High-Performance-Festplatten und Flash-Speicher – ohne Preisunterschied.

Nachdem Oracle auf der Hausmesse OpenWorld im vorigen Herbst vor allem Cloud-Anwendungen präsentierte, konzentriert man sich jetzt wieder auf das Stammgeschäft im Rechenzentrum. "Cloud-Anwendungen und die Cloud-Nutzung werden rasant zunehmen, doch innerhalb dieser Wolken müssen leistungsstarke Rechenzentren die vielen neuen Aufgaben schnell und sicher abarbeiten – und genau diesen Bereich adressieren wir mit unseren erweiterten Systemen", war Ellisons Erklärung für die vielen Hardware-Neuvorstellungen.

Damit reiht sich Oracle in den Trend von preisgünstigen Converged Systems ein, wie sie bereits seit Längerem von IBM, Dell, HP und VCE (VMware, Cisco, EMC) angeboten werden. Ellison ging insbesondere auf die VCE-Angebote ein: "Unsere Systeme sind rund 50 Prozent billiger als die Cisco-EMC-Lösungen", lautet seine Einschätzung der Preisunterschiede. (tiw)