Oracle vs. Google: Informatiker machen sich für offene APIs stark

In einem offenen Brief fordern mehr als 30 bekannte Informatiker das zuständige Gericht auf, der Berufungsklage von Oracle nicht stattzugeben. Könnten APIs urheberrechtlich geschützt werden, wäre dies sehr schlecht für die Innovation in der Informatik.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Mehr als 30 bekannte Informatiker stellen sich im Rechtsstreit zwischen Oracle und Google auf die Seite des Suchmaschinenkonzerns. Mit einer Eingabe beziehen die Computer-Veteranen in dem Berufungsverfahren Stellung für offene Programmierschnittstellen. In dem Rechtsstreit geht es um die Frage, ob 37 API-Pakete von Java urheberrechtlich geschützt sind oder von Google übernommen werden durften. Die Gruppe appelliert an das Gericht, das Urteil der ersten Instanz zu bestätigen, die einen Urheberrechtsschutz für APIs weitgehend verneint hatte.

In einer Mitteilung der Electronic Frontier Foundation (EFF) verweist eine Anwältin der Bürgerrechtsorganisation darauf, dass es bereits rechtlich geregelt sei, dass Programmiersprachen Formen der Kommunikation sind. Auch wenn kreative Inhalte urheberrechtlich geschützt werden könnten, so doch nicht Funktionen, die immer gleich geschrieben werden müssen. Könnten APIs geschützt werden, so wären die Folgen schwerwiegend. Dann könnten Entwickler bestimmen, wer kompatible Software programmieren kann und damit etwa den Wettbewerb blockieren. (mho)