Oracles JavaFX 2.0 als Beta erhältlich
Der Softwarehersteller hat wie versprochen eine öffentliche Beta seiner Rich-Internet-Application-Technik JavaFX vorgestellt – ein Konkurrenzangebot zu Microsofts Silverlight und Adobes AIR/Flex.
- Alexander Neumann
Oracle hat eine öffentliche Beta der Rich-Internet-Application-Technik JavaFX 2.0 veröffentlicht. Das Unternehmen setzt damit seine Ankündigungen von der vergangenen JavaOne um. JavaFX ist der 2007 von Sun gestartete Versuch, ein Konkurrenzangebot im Markt multimedialer Webanwendungen mit Microsofts Silverlight und AIR/Flex von Adobe anbieten zu können. Allerdings konnte Sun der Plattform nicht zur großen Verbreitung helfen. Nach der Übernahme durch Oracle hatte der neue Betreiber angekündigt, das viel geschmähte JavaFX Script, die Skriptsprache zum Programmieren von JavaFX-Anwendungen, gegen eine Java-API auszutauschen, wodurch Entwickler auch mit auf der Java Virtual Machine (JVM) laufenden Sprachen wie Groovy und Scala Programme für JavaFX schreiben können.
JavaFX enthält eine neue hardwarebeschleunigte Rendering-Engine und eine neue Engine zum Abspielen multimedialer Inhalte. Über Webkomponenten lässt sich HTML in eine JavaFX-Applikation einbauen. Ein überarbeitetes Browser-Plug-in ermöglicht auf Basis von Mozillas Webseiten-Renderer Prism das Laden von JavaFX-Applets. Darüber hinaus sind UI-Steuerelemente wie Charts, Tables, Menus und Panes enthalten.
Die Beta der JavaFX-Laufzeitumgebung und des zugehörigen Software Development Kit (SDK) sind auf der Download-Seite erhältlich, dort gibt es auch ein Plug-in für die von Oracle geförderte Open-Source-IDE NetBeans 7.0. Das Plug-in eignet sich jedoch nicht für die Entwicklung von Anwendungen auf Basis älterer JavaFX-Versionen. Gegenwärtig gibt es die Beta nur in einer Windows-Variante; die für andere Betriebssysteme sollen später folgen. Mitglieder des JavaFX-Partnerprogramms haben Zugriff auf eine frühe Version der Mac-OS-X-Version. (ane)