PC-Auslieferungen stagnieren
Es gebe "geringes Interesse an der Anschaffung eines PC", die Verbraucher richteten ihre Aufmerksamkeit viel stärker auf Techniken wie Smartphones und Tablets, hieß es von Gartner.
Die Zeiten des großen Wachstums im Computermarkt scheinen vorerst vorbei. Im zweiten Quartal stagnierten die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie Gartner berichtete.
Mikako Kitagawa von dem Marktforschungsunternehmen begründete dies unter anderem mit "wirtschaftlichen Unsicherheiten in verschiedenen Regionen". Besonders aber gebe es "geringes Interesse der Verbraucher an der Anschaffung eines PC", die Verbraucher richteten ihre Aufmerksamkeit viel stärker auf andere Techniken wie Smartphones und Tablets. Dieser Trend verstärke sich vor allem in den entwickelten Märkten, da hier der PC-Markt bereits weitgehend gesättigt sei. Viele Privatleute kaufen inzwischen lieber einen Tablet-Computer oder nutzen ihr Smartphone, um ins Internet zu gehen oder E-Mails zu schreiben.
Wie Kitagawa anmerkte, konnten nicht einmal die besonders dünnen und leichten, aber auch vergleichsweise teuren Ultrabooks die Kundschaft locken. Allerdings sei der Bereich der Ultrabooks noch in einem sehr frühen Stadium.
Insgesamt setzten die PC-Hersteller weltweit im zweiten Quartal 87,5 Millionen PC ab. Nummer eins der Hersteller ist weiterhin der US-Konzern Hewlett-Packard, wobei der Marktanteil nach den Zahlen von Gartner von 16,9 auf 14,9 Prozent fiel. Dagegen konnte Lenovo kräftig zulegen: Der chinesische Hersteller steigerte seinen Marktanteil von 12,7 auf 14,7 Prozent. Geht der Trend so weiter, könnte sich Lenovo schon im laufenden Quartal auf die Spitzenposition vorschieben. Auch Acer konnte zulegen und nimmt nun den dritten Platz mit 11 Prozent Marktanteil ein. Der einstige Marktführer Dell dagegen verliert weiter und liegt mit 10,7 Prozent auf dem vierten Platz.
(jk)