Per Browser zum Mars fliegen

Mit dem Himmelsbrowser WorldWide Telescope kann man den Sternenhimmel durch die weltbesten Teleskope betrachten. Jetzt wurde die kostenlose Software um 13.000 hochauflösende Mars-Bilder der NASA erweitert.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dorothee Wiegand

Eine Kooperation zwischen Microsoft und der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA vergrößert das Weltraumgebiet, das sich mit Microsofts "WorldWide Telescope" (WWT) erkunden lässt: In der neuesten Version lädt die kostenlose Visualisierungssoftware zu virtuellen Erkundungstouren auf den Mars oder zu einer Fahrt durch die Milchstraße ein. Möglich wurde dies durch die Ergänzung um umfangreiches Bildmaterial der NASA.

Virtuelle Raumfahrt zum Nachbarplaneten.

Die neu hinzugekommenen Bilder entstanden in unterschiedlichen Forschungsprojekten. Mehr als 13.000 hochauflösende Fotos stammen aus dem Mars Reconnaissance Orbiter's High Resolution Imaging Science Experiment (HiRISE). Jedes einzelne HiRISE-Bild besteht aus mehr als einer Milliarde Bildpunkten. Zusammen mit 74.000 weiteren Marsaufnahmen liegen sie in WWT als riesige nahtlose 3D-Karte des nächtlichen Sternenhimmels vor, sodass für den Nutzer des Programms ein ähnlicher Eindruck entsteht, als schaue er tatsächlich durch ein Teleskop.

Bei der Aufbereitung der Daten halfen Techniken des Terapixel-Projekts von Microsoft Research. "In Zusammenarbeit mit Microsoft Research ermöglichen wir den Nutzern Einblicke in Bereiche, die bisher ausschließlich Wissenschaftlern vorbehalten waren”, sagt Michael Broxton, der am Ames Research Center der NASA in der Intelligent Robotics Group forscht.

WWT wurde auch in den Bereich "Map Apps" von Bing Maps integriert. So besteht die Möglichkeit, von jedem Ort der Welt aus einen Blick ins Weltall zu werfen. Wie bisher kann der WWT-Anwender auch auf dem Mars geführte Touren unter Anleitung renommierter Astronomen unternehmen oder den Roten Planeten auf eigene Faust erkunden. (dwi)