IFA

Pocketbook: Vier Reader und ein Android-Tablet

Das ukrainische Unternehmen Pocketbook hat vier neue E-Book-Reader mit E-Ink-Display und das Tablet Pocketbook IQ mit TFT-Display vorgestellt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Achim Barczok

Das Pocketbook Pro 903 mit 9,7-Zoll-Display lässt sich per Finger oder Stylus bedienen.

(Bild: heise mobil)

Pocketbook (Halle 14.1, Stand 109) zeigt auf der IFA neue E-Book-Reader und ein Tablet-Mockup. Die Premium-Reader Pro 603 und Pro 903 sind mit resistivem Touchscreen, Stylus, WLAN (802.11 b/g), Bluetooth und UMTS-Modul ausgestattet. Das Pro 603 mit 6 Zoll Displaydiagonale und 800 × 600 Bildpunkten entspricht klassischen E-Book-Readern wie dem Sony Reader und dem Kindle, der Pro 903 soll sich mit 9,7 Zoll Displaydiagonale und einer Auflösung von 1200 × 825 Bildpunkten auch zur Anzeige von DIN-A4-PDFs und Magazinen eignen. Beide Reader gibt es auch in einer etwas schwächeren Ausstattung als Pro 902 und Pro 602 ohne Touchscreen und UMTS.

Alle vier E-Ink-Reader sind mit einer 533-MHz-CPU und 256 MByte RAM ausgestattet. Der interne Speicher von 2 GByte lässt sich über einen Micro-SD-Slot erweitern. Musik kann man über die integrierten Lautsprecher oder per 3,5-mm-Audiobuchse angeschlossene Kopfhörer abspielen. Alle Modelle lesen außerdem per Text-To-Speech-Funktion deutschsprachige Bücher vor. Die Technik stammt vom Schweizer Spezialisten für Sprachsoftware SVOX und machte bei einem ersten Hands-on einen erstaunlich guten Eindruck.

Wie schon die Vorgänger zeichnen sich die Linux-basierten Reader durch vielfältige Einstellmöglichkeiten bei der Textanzeige aus und unterstützen außer Epub und PDF mit und ohne Adobe-Kopierschutz eine Vielzahl an E-Book-Formaten. Über ein Widget-System kann der Anwender außerdem die Startoberfläche personalisieren und beispielsweise Kalender oder Minispiele neben die Leseliste legen.

Vom Tablet Pocketbook IQ war nur ein ausgeschaltetes Mockup zu sehen.

(Bild: heise mobil)

Über den WLAN- beziehungsweise UMTS-Zugang sollen die Reader zukünftig auf den E-Book-Shop bookland.net des Unternehmens zugreifen können, der laut Pocketbook etwa 30.000 deutschsprachige E-Books enthält. Neben kostenpflichtigen Downloads bietet das Portal auch tausende kostenlose Bücher in verschiedenen Sprachen an.

Vom Pocketbook-Tablet IQ mit Android 2.0 war auf der IFA nur eine Attrappe zu sehen. Das Gerät mit farbigem 7-Zoll-TFT-Display positioniert Pocketbook als E-Reader für Bücher und Zeitschriften, auf dem die Reader-Software im Vordergrund stehen soll. Es verfügt aber auch über die Android-Grundausstattung wie Browser sowie Mail-Client und lässt sich mit Android-Apps erweitern. Da der Reader nicht die Voraussetzungen für Googles Android Market erfüllt, will Pocketbook verschiedene Market-Alternativen vorinstallieren. Trotz TFT-Display soll der Akku für bis zu 24 Stunden Lesezeit reichen.

Alle fünf Geräte sollen Ende Oktober auf den Markt kommen, die Preise will Pocketbook auf der Buchmesse in Frankfurt bekannt geben. Pocketbook hat für die neue Produktlinie den Reader-Hersteller gewechselt und fertigt nun beim taiwanischen Hardware-Produzenten Foxconn, der unter anderem Apple und Nintendo beliefert. Der gemeinsam mit Netronix entwickelte 5-Zoll-Reader Pocketbook 360 soll aber Teil des Pocketbook-Portfolios bleiben. (acb)