Politiker fordern von Google mehr Transparenz
Der Bundestags-Unterausschuss Neue Medien hat sich mit dem Thema Neutralität von Internet-Suchmaschinen befasst. Parteiübergreifend forderten die Abgeordneten mehr Transparenz bei der Google-Suche.
Abgeordnete mehrerer Parteien haben sich während einer Anhörung im Bundestag für mehr Transparenz bei der Google-Suche ausgesprochen. Thomas Jarzombek (CDU) kritisierte, dass der hohe Marktanteil von Google insbesondere in Deutschland "ein extrem hohes Machtpotenzial" berge. Eine derartige Position gerade bei Medieninhalten würde der Staat an keiner anderen Stelle tolerieren. Seiner Forderung nach mehr Transparenz schlossen sich auch Abgeordnete der anderen Parteien im Unterausschuss Neue Medien an.
Für Google antwortete der Jurist Arnd Haller: "Wir versuchen, diesem Wunsch nach Transparenz so weit wie möglich nachzukommen." Google habe viele Konkurrenten und stehe auf dem Markt der Online-Werbung auch mit der Presse im Wettbewerb.
Als weiterer Sachverständiger warf Christoph Fiedler vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) Google vor, eine marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen, indem das Unternehmen eigene Inhalte bei den Suchergebnissen höher platziere als die von anderen Anbietern. So würden Journalisten bei den Ergebnissen des Dienstes Google News bevorzugt präsentiert, wenn sie das Soziale Netzwerk Google+ nutzten. Der BDZV hat vergangene Woche seine Beschwerde gegen Google beim Bundeskartellamt formal zurückgezogen und konzentriert sich nun ganz auf die Kartellbeschwerde bei der EU-Kommission. (anw)