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Postdienstleister: De-Mail fĂĽr Firmen kommt an

E-Mail-Verkehr mit End-to-End-VerschlĂĽsselung ist bei Unternehmen im Lichte der Ăśberwachung durch US-Geheimdienste mehr denn je gefragt.

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Von
  • Detlef Borchers

Der Bedarf an vertraulicher Kommunikation hat bei Firmen und Behörden im Zuge der NSA-Affäre zugenommen. Dies erklärte Sabine Prüser, Sprecherin des Postdienstleisters Francotyp-Postalia, auf der CeBIT Preview in Hamburg. Die Firma bietet Gateway-Produkte an, um De-Mail in den üblichen Mailverkehr zu integrieren. In ihnen ist eine End-to-End-Verschlüsselung integriert. Diese werde verstärkt nachgefragt. "Dieser Service ist leider nicht für Privatnutzer verfügbar", erklärte Prüser. Endkunden müssten sich selbst um (X.509) Schlüssel kümmern und die öffentlichen Schlüssel ins De-Mail-Verzeichnis hochladen.

Gegen De-Mail argumentierende Gruppen wie der Chaos Computer Club machten sich sehr breit, meinte Prüser. Wenn sich Kunden wie die Deutsche Rentenversicherung für De-Mail entscheiden, täten sie dies nicht, ohne das gesamte System zu prüfen. Für Firmen, die E-Mail an Endverbraucher schicken wollen, sei es wichtig, dass De-Mail nachweisbar und rechtsverbindlich an eine authentisierte Adresse geschickt wird. Im internen Mail-Verkehr sei wiederum die komplette Verschlüsselung der Nachrichten wichtig.

Prüser deutete an, dass Francotyp-Postalia mit Angeboten für das Gesundheitswesen neue Kunden finden wolle. Außerdem wies sie auf den Programmierwettbewerb zum FP Award 2014 hin, der bis zum 31. Januar Ideen entgegennimmt, wie De-Mail eingesetzt werden kann. Die Sieger des Wettbewerbs sollen auf der CeBIT präsentiert werden. (anw)