Potenzielle Twitter-Nachfolger Foursquare und Gowalla
Kommt nach Twitters "Was machst Du gerade?" 2010 die Frage "Wo bist Du gerade?", fragt iX in der aktuellen Ausgabe.
- Jürgen Seeger
Dienste wie Foursquare und Gowalla kombinieren soziale Netze mit virtuellem Stadtführer und spielerischen Elementen. Auf Konferenzen wie der diesjährigen SXSW wurden diese mobilen Applikationen schon als Nachfolger von Twitter gehandelt. Doch ob sich die Plattformen durchsetzen, hängt nicht zuletzt von ihrem Vermarktungsansatz ab, schreibt iX in seiner aktuellen Januar-Ausgabe.
Wo bei Twitter die Frage "Was machst Du gerade?" in 140 Zeichen beantwortet werden soll, geht es bei Foursquare und Gowalla um das "Wo bist Du gerade?" Die 140 Zeichen reduzieren sich hier auf einen Button-Klick, und der Ort ist lokalisiert. Zurzeit ist Foursquare für mehr als 100 Städte international freigeschaltet, in Kürze soll es in allen größeren Städten verfügbar sein.
Als Anreiz bekommen Nutzer für ihre Log-ins digitale Auszeichnungen, so genannte Badges. So wird derjenige, der einen bestimmten Ort am häufigsten besucht, Mayor (Bürgermeister) und erhält kostenlose Getränke, Mahlzeiten oder Dienstleistungen. Auch bei Gowalla kann man sich an seinen Lieblingslocations einchecken und diese seinen Freunden mitteilen. Während man bei Foursquare Tipps zu den einzelnen Orten hinterlassen kann, steht bei Gowalla das Entdecken der Stadt im Vordergrund. Hinzu kommt auch hier das Konzept des Suchens, Tauschens und Sammelns von virtuellen Gütern, wie es beispielsweise World of Warcraft erfolgreich vorgemacht hat. Im Vergleich zu Foursquare ist Gowalla reduzierter im Funktionsumfang, dadurch aber wesentlich klarer und intuitiver in der Handhabung. Zudem weist es derzeit eine höhere Zahl von Locations im deutschsprachigen Raum auf als Foursquare.
Auch Twitter tritt als etablierte Größe in Konkurrenz zu den beschriebenen Diensten. So hat der Dienst mit der Freischaltung seiner Geolocation API einen entscheidenden Schritt in Richtung "Outernet" getan. Darüber hinaus darf man Facebook nicht vergessen, das unter anderem durch den Zukauf von FriendFeed bewiesen hat, dass sich innovative Features und Services auch "insourcen" lassen.
Der vollständige Artikel zum Thema erscheint in iX 1/2010, ab 17. Dezember am Kiosk erhältlich oder ab sofort per Online-Bestellung (ohne Versandkosten innerhalb Deutschlands). (js)