MWC

Power-Paket für Basisstationen

Prozessoren für Mobilfunkbasisstationen müssen ganz speziellen Anforderungen genügen. Freescale setzt dafür auf die so genannte Power-Architektur.

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Von
  • Benjamin Benz

Auf dem MWC gibt es nicht nur Tablets, Smartphones und (ARM-)Prozessoren dafür zu sehen, sondern auch Technik, die sonst im Hintergrund bleibt. So stehen bei einigen Herstellern im oder hinter dem Stand eigene LTE-Basisstationen – die allerdings in Barcelona nicht einfach so senden dürfen, sondern zu Demozwecken fest verkabelt sind. Prozessoren für solche Basisstationen wiederum zeigt Freescale: Der neue B4860 aus der Familie QorIQ Qonverge firmiert offiziell unter der eher sperrigen Bezeichnung "macrocell base station-on-chip". Gemeint ist ein System-on-Chip für den Einsatz in Mobilfunk-Basisstationen mit vergleichsweise großer Reichweite.

Im B4860 sitzen – anders als in nahezu allen Endgeräten mit denen er kommunizieren soll – nicht etwa ARM- sondern Power-Kerne. Die vier e6500-Cores mit Altivec-Einheiten takten mit 1,8 GHz und führen jeweils vier Threads parallel aus. Dazu kommen noch sechs SC3900-Signalprozessoren aus der StarCore-Familie, die mit 1,2 GHz arbeiten und im B4860 ihr Debüt feiern. Jeder Kern erledigt pro Taktzyklus bis zu 32 MACs. Unabhängig davon kann er pro Taktzyklus acht Allzweckbefehle ausführen. Ein SIMD-Befehl gilt für bis zu acht Datenworte.

Alles in allem soll der in einem 28-nm-Prozess hergestellte B4860 schnell genug sein, um drei LTE-Sektoren mit jeweils voller 20-MHz-Bandbreite abzudecken. (bbe)