PrimeSense forscht an höherer Kinect-Auflösung

Bislang kann die Gestensteuerung für Microsofts Xbox 360 noch keine Finger unterscheiden. Das könnte sich bald ändern.

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Microsofts Xbox-360-Erweiterung Kinect wurde mittlerweile millionenfach verkauft. Die Bewegungssteuerung, die aus Stereokameras, Infrarotsensoren und Spezialchips besteht, stammt eigentlich vom israelischen Unternehmen PrimeSense. Das ist derzeit dabei, neue Anwendungsfelder für die flexible Erkennungstechnik zu erschließen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

So hat PrimeSense zusammen mit dem PC-Hersteller Asus ein Gerät namens WAVI Xtion entwickelt, mit dem sich Unterhaltungselektronik steuern lassen soll. Es sieht aus wie eine Kinect-Einheit, wird aber via PC mit dem HD-Fernseher verbunden und lässt den Nutzer über Gesten kontrollieren, was auf dem Bildschirm passiert.

Adi Berenson, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung bei PrimeSense, meint, dass dieser "freihändige" Ansatz eines der Hauptprobleme bei Internet-Fernsehern lösen könnte. "Wir glauben, dass die Industrie versucht, den PC ins Wohnzimmer zu zwingen, und das klappt einfach nicht." Die Umgebung sei relaxter, weswegen man einen natürlicheren Weg der Steuerung brauche.

Gleichzeitig arbeitet PrimeSense an der Verbesserung seiner Technik, um den Körper genauer tracken zu können. So werde an der Erhöhung der Auflösung aktiv geforscht. "Wir denken an eine Tracking-Auflösung, mit der sich Finger erfassen lassen." Andere Ideen der Forscher erlauben es vielleicht bald, subtile Körpersprache zu interpretieren. "Wir wollen das weniger explizit als implizit realisieren." Vorstellbar sei beispielsweise, dass der Fernseher automatisch die Lautstärke reduziert, sobald man zu einer Zeitung greift.

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(bsc)