Prozessauftakt um Internet-Betrügereien über mehr als 5,3 Millionen Euro

Acht Angeklagte im Alter zwischen 24 und 36 Jahren müssen sich wegen bandenmäßigen Betrugs vor dem Hamburger Landgericht verantworten.

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Von
  • dpa

Eine Internet-Abzocke im großen Stil beschäftigt vom heutigen Montag an die Hamburger Justiz. Acht Angeklagte im Alter zwischen 24 und 36 Jahren müssen sich wegen bandenmäßigen Betrugs vor dem Landgericht verantworten. Laut Anklage brachten sie zwischen Juli 2007 und Februar 2010 rund 70.000 Internet-Nutzer um insgesamt mehr als 5,3 Millionen Euro. Mit Scheinfirmen sollen sie Downloadportale im Internet betrieben haben, auf denen kostenlos Software zum Herunterladen angeboten wurde. Nachdem sich die arglosen Internet-Nutzer dort registriert hatten, bekamen sie per E-Mail eine Bestätigung für einen zwölfmonatigen Abo-Vertrag zugeschickt – eine Kostenfalle.

In dieser Mail wurde auf eine Webseite verlinkt, auf der sich die Kunden angeblich angemeldet hatten, und auf der die Kosten tatsächlich standen. Wenn die Nutzer nicht zahlten, sollen die Angeklagten Mahnschreiben an ihre Betrugs-Opfer geschickt haben. Für die Schreiben beauftragte die Bande nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft einen ebenfalls angeklagten Hamburger Rechtsanwalt, der die unberechtigten Forderungen eintreiben sollte. Auf den Konten der Angeklagten haben die Ermittler bisher 1,3 Millionen Euro beschlagnahmt. Für den Prozess wurden zunächst 20 Termine bis Ende Januar 2012 angesetzt. (jk)