Qimonda beginnt mit Verkauf des Patentportfolios
Der insolvente Halbleiterkonzern will seinen Patentschatz versilbern: Das zum Verkauf stehende Portfolio soll insgesamt 7500 Patente und Patentanmeldungen weltweit umfassen.
Der insolvente Halbleiterkonzern Qimonda will seinen Patentschatz zu Geld machen. Insolvenzverwalter Michael Jaffé gab am Donnerstag den Start des internationalen Verkaufsprozesses bekannt. Qimondas Portfolio soll dabei mehr als 7500 Patente und Patentanmeldungen weltweit umfassen.
Laut Insolvenzverwalter liegen die geschützten Erfindungen vor allem in den Bereichen der Halbleiter-, Computer- und Telekommunikationsindustrie. "Angesichts der gestiegenen Bedeutung von Patenten für den Wettbewerb in der weltweiten Hochtechnologie, bietet das Qimonda-Portfolio dem Erwerber eine einzigartige Gelegenheit seine Schutzposition signifikant auszubauen", betonte Jaffé.
Zuletzt machte das Unternehmen vor allem mit der Klage gegen die Infineon AG Schlagzeilen, als deren Tochter Qimonda ausgegründet wurde. In der vergangenen Woche wurde der Prozess eröffnet. Die Insolvenzverwaltung wirft Infineon vor, Qimonda beim Börsengang 2006 viel zu hoch bewertet zu haben und fordert einen Schadensersatz von 3,35 Milliarden Euro. 2009 musste Qimonda Insolvenz anmelden. (axk)