RTL-Mediatheken auf neuer HD+-Plattform

Die zur Mediengruppe RTL Deutschland gehörige RTL interactive GmbH und die HD Plus GmbH, eine Tochter des Satellitenbetreibers SES, arbeiten im Bereich Video on Demand (VoD) ab sofort zusammen. So sollen noch in diesem Jahr die Mediatheken RTL Now, Vox Now und Super RTL Now Teil der kommenden HD+-Plattform "HD+ Replay" werden. Die Zuschauer erhalten so die Möglichkeit, verpasste Sendungen über ihren TV-Bildschirm abzurufen. Technisch wird das Angebot über den programmbegleitenden Online-Dienst HbbTV realisiert.

Voraussetzung für den Empfang des neuen Dienstes ist ein "HD+-Smart TV"-Receiver; das Angebot soll jedoch unabhängig von der Freischaltung des bestehenden linearen HD+-Angebotes sein. "HD+ Smart TV" ist praktisch das Online-Portal von HD+; nähere Informationen zum Angebot bekommt man aktuell über einen Demokanal, der über Astras Hauptorbitalposition 19,2 Grad Ost ausgestrahlt wird.

Während "HD+ Smart TV" an sich kostenlos nutzbar ist, handelt es sich bei HD+ Replay" um einen kostenpflichtigen Bereich. Wie hoch das "Zugangsentgelt" sein wird, will die HD Plus GmbH in Kürze mitteilen. Bis Weihnachten soll es zudem auch Empfangsgeräte geben, mit denen sich "HD+ Replay" nutzen lässt; aktuell sind nur Modelle auf dem Markt, die für "HD+ Smart TV" ohne die "VoD-Ecke" geeignet sind.

Die Marke "Now" steht in der Mediengruppe RTL Deutschland für zeitversetztes Fernsehen. RTL Now startete 2007 als erstes Angebot auf dem Computer, Vox Now folgte 2009, Super RTL Now dann 2010. Ergänzt wurde die Now-Familie um die Angebote RTL II Now und RTL Nitro Now in diesem Jahr. RTL Now ist zudem seit 2010 auch als App für iPhone und iPad verfügbar. Alleine bei RTL Now werden nach Angaben von RTL derzeit im Monat bis zu 20 Millionen Sendungen abgerufen. Sendungen sind ab Ausstrahlung in der Regel für sieben Tage kostenlos abrufbar. Allerdings sind die Mediatheken auch eine Einnahmequelle für die RTL-Mediengruppe: Einzelne Sendungen werden gegen Entgelt schon vor TV-Ausstrahlung angeboten, die meisten Inhalte sind zudem nach Ablauf der für den Nutzer kostenlosen Phase über das Archiv nur gegen Gebühr erhältlich. (nij)