Reuters-Blog schon wieder gehackt

Erneut gelang es Unbekannten, Falschmeldungen auf der Blog-Plattform von Reuters zu platzieren. Diesmal wurde behauptet, der saudi-arabische AuĂźenminister Prinz Saud al-Faisal sei tot.

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Erneut ist ein Blog der Nachrichtenagentur Reuters gehackt worden, wie die Agentur in eigener Sache meldete. Diesmal wurde offenbar eine Falschmeldung über den Tod des saudi-arabischen Außenminister Prinz Saud al-Faisal platziert, die Reuters umgehend wieder gelöscht hat. Die Täter seien bislang noch unbekannt.

Die Blogplattform von Reuters ist derzeit nicht im Netz erreichbar. Bereits Anfang August kam es zu einem ähnlichen Vorfall: So musste die Plattform offline gehen, weil Hacker falsche Beiträge über den Syrien-Konflikt ins Netz gestellt hatten. Dazu gehörte unter anderem ein fiktives Interview mit einem Anführer der Aufständischem, laut dem sich diese nach Kämpfen mit der syrischen Armee aus der Region Aleppo zurückgezogen hätten. Grund für die Anfälligkeit der Reuters-Blogs ist vermutlich, dass die veraltete Wordpress-Version 3.1.1 genutzt wurde, die zahlreiche Lecks aufweist. Wenige Tage nach dem Blog-Hack wurde laut Reuters auch der Twitteraccount @ReutersTech von Unbekannten gekapert und umbenannt, offenbar um Propaganda-Tweets gegen die syrischen Rebellen abzusetzen.

Insgesamt wäre es nicht das erste mal, dass die Konfliktparteien im syrischen Bürgerkrieg die Möglichkeiten des Internets für ihre Zwecke nutzen: So hatten im März Aufständische private Mail-Korrespondenzen des Präsidenten Assad veröffentlicht, bereits im Januar wurde pro-syrische Propaganda in einem Blog von Al-Dschasira platziert, wie Ars Technica berichtete. (axk)