Robert Basic startet seine "Buzzriders"
Nach jahrelanger Planungsphase startet das neue Projekt des einst meistgelesenen deutschsprachigen Bloggers - allerdings in ganz anderer Form als ursprĂĽnglich gedacht.
Robert Basic, einst der meistgelesene deutschsprachige Blogger, hat sein lange angekündigtes Projekt Buzzriders aus der Taufe gehoben. Auf Buzzriders.com (die .de-Variante ist einem Domain-Grabber von den britischen Jungferninseln zum Opfer gefallen) will er über Zukunftstechnologien in Kommunikation, Verkehr, Gesundheit und Militär schreiben. Basic hatte vor drei Jahren Schlagzeilen gemacht, als er sein Blog Basic Thinking für fast 47.000 Euro verkaufte. Unmittelbar danach machte Basic seine anfangs sehr ambitionierten Pläne für Buzzriders öffentlich; ursprünglich sollte eine Plattform für lokalen Bürgerjournalismus daraus werden.
Buzzriders soll sich nicht über Werbung finanzieren, sondern zum Beispiel über "Showrooms", in denen Unternehmen Produkte präsentieren können. Basic will in diesen bezahlten Online-Schaufenstern Technik so zeigen, "dass die Leute das auch begreifen", wie er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa sagte. Einen publizistischen Konflikt leugnet er nicht, er wolle aber transparent mit seinen Auftraggebern umgehen. Wenn sich ein Leser beschwere oder abwende, "dann ist das eben so". Als Blog sieht Basic sein Projekt nicht. Nutzer können die Beiträge nicht kommentieren. "Warum sollen hier die Diskussionen stattfinden? Das macht keinen Sinn für mich. Eure Themen, Eure Gespräche", schrieb Basic.
Mit der Fokussierung auf Zukunftstechnologien rückt Basic vom ursprünglichen Konzept für Buzzriders ab. Der Unternehmer hatte eine Plattform mit Seiten für einzelne Städte geplant, auf denen Bürger aus ihrer Umgebung berichten sollten. "Ich wollte die Leute virtuell zusammenbringen", sagte er. Das größtenteils von ehrenamtlichen Mitarbeitern organisierte Projekt sei jedoch aus finanziellen Gründen gescheitert: "Irgendwann war das Geld weg."
Einen genauen Plan für Buzzriders hat Basic nicht: "Ob ich das für alle Ewigkeiten weitermache – keine Ahnung." Wenn er mit dem Projekt seine Existenz finanzieren könne, sei er zufrieden. (heb)