Samsung kündigt Milliardeninvestment zur Stärkung der Marktposition an

Der südkoreanische Konzern will 2011 seine Forschungs- und Entwicklungsausgaben gegenüber dem Vorjahr um rund 18 Prozent auf über 38 Milliarden US-Dollar erhöhen. Vor allem bei Flachbildschirmtechnik verspricht sich Samsung dadurch Wettbewerbsvorteile gegenüber koreanischen und japanischen Konkurrenten.

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Über 43 Billionen Won – rund 38 Milliarden US-Dollar – will der südkoreanische Samsung-Konzern 2011 investieren, um seine weltweite Marktposition insbesondere in Produktbereichen wie Speicherchips, Fernsehern und Panels für Flachbildschirme weiter auszubauen. Die Samsung-Führungsspitze habe sich trotz der weiterhin unsicheren konjunkturellen Lage zu diesem Schritt entschlossen, berichtete das Wall Street Journal. Angesichts der Rekordergebnisse, die Samsung im vergangenen Jahr erzielte, dürfte das Unternehmen die geplanten Investitionen – wie bisher üblich – aus eigenen Mitteln finanzieren und auch der Konkurrenz ein Zeichen setzen. Sowohl der größte heimische Wettbewerber LG als auch japanische Konzerne wie Panasonic haben für das laufende Jahr deutlich kleinere Budgets angekündigt. LG will etwa halb so viel investieren wie Samsung, Panasonic rund ein Drittel. Auch die Steigerung der Investitionen gegenüber 2010 fällt bei Samsung mit einem Plus von 18 Prozent am höchsten aus.

Die Gelder sollen unter anderem in die Weiterentwicklung von organischen Displays (OLED) fließen, die bisher noch vorzugsweise mit kleineren Bilddiagonalen für Smartphones und Tablets verwendet werden. Der Geschäftsbereich Samsung Mobile Display kommt hier nach eigenen Angaben auf einen weltweiten Marktanteil von 95 Prozent. In den kommenden fünf Jahren soll die Technik aber auch bei Fernsehgeräten zum Standard avancieren. Zwar hatte Samsung bereits 2005 einen OLED-Prototypen mit 1 Meter Diagonale vorgestellt, die Markteinführung von OLED-TVs in dieser Größe kommt indes eher langsam voran. Samsung investiert aber nicht nur in die Entwicklung von OLED- sowie LCD-Panels (≈4,8 Mrd. US-Dollar) sondern auch generell in die LED-Technik und damit ausgestattete Fernsehgeräte (ca. 1,3 Mrd. US-Dollar).

Gut 9 Milliarden US-Dollar sollen zudem in das Geschäft mit Speicherchips fließen. Nach Umsätzen ist Samsung bereits größter Hersteller von DRAM und Flash. Der Konzern hatte im Herbst 2010 aber Bedenken geäußert, dass es 2011 zu einer Schwemme von DRAM auf dem Markt kommen könne, wenn die PC-Verkaufszahlen weiter rückläufig blieben und stattdessen immer mehr Tablet-Rechner produziert werden, die – wie auch Smartphones – überwiegend mit Flash-Speicher bestückt sind. Das PC-Geschäft entwickelt sich seither aber wieder positiver. Allein hierzulande meldeten Marktforscher deutlich steigende Verkaufszahlen – sowohl von Notebooks wie auch klassischen Desktop-PCs. Setzt sich dieser Trend 2011 fort, dürfte auch Samsung davon profitieren. Der Konzern stellt sich jedenfalls auf Wachstum ein und plant den Ausbau seiner personellen Ressourcen. Die Zahl der Mitarbeiter weltweit soll in diesem Jahr um bis zu 25.000 steigen. (map)