Samsung und LG legen Waschmaschinenstreit bei
Die Saga um die Samsung-Waschmaschinen, die ein LG-Mitarbeiter angeblich mutwillig beschädigt haben soll, hat ein Ende. Beide Unternehmen lassen die Vorwürfe gegeneinander fallen.
- Axel Kannenberg
- mit Material der dpa
Die beiden rivalisierenden Elektronik-Riesen Samsung und LG wollen ihre Rechtsstreitigkeiten einschließlich eines bizarren Konflikts um angeblichen Vandalismus beenden. Sie würden ihre gegenseitigen Klagen zurückziehen, teilten beide südkoreanischen Unternehmen am Dienstag mit. Der Pakt sieht außerdem vor, künftige Probleme im Dialog beizulegen, wie eine Sprecherin von Samsung, dem weltgrößten Hersteller von Speicherchips, TV-Geräten und Handys, mitteilte. Der Pakt bezieht sich auch auf die Display-Tochter von Samsung sowie LG Display.
Beide wollen damit auch den Berliner "Waschmaschinenstreit" aus der Welt schaffen. Im Februar wurde der Chef der Haushaltsgeräte-Sparte von LG, Jo Jeong Jin, wegen des Vorwurfs angeklagt, während der Elektronikmesse IFA in Berlin 2014 einige Waschmaschinen von Samsung in einem Elektronikmarkt mutwillig beschädigt zu haben. LG hatte die Vorwürfe bestritten und Samsung wegen Verleumdung verklagt. Nach Angaben LGs wollte der Manager die Waschmaschinen nur auf wackelnde Türen prüfen. LG hatte die defekten Waschmaschinen anschließend gekauft, der Fall war damit für die deutsche Polizei abgeschlossen.
In einem anderen Fall sind unter anderem vier Beschäftigte von Samsung Display wegen des Vorwurf angeklagt, Technologien von LG für OLED-Anzeigen (organische Leuchtdioden) gestohlen zu haben. Beide Seiten würden die zuständigen Gerichte um Milde bitten, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. (axk)