Sartre: System für automatische Kolonnenfahrt besteht ersten Test

Das von der EU finanzierte Sartre-Projekt ("Safe Road Trains for the Environment") hat sein System zur automatischen Kolonnenfahrt mehrerer Fahrzeuge auf einem Testgelände des Automobilherstellers Volvo im schwedischen Göteborg erstmals vorgeführt. "Wir sind sehr zufrieden, dass die verschiedenen Systeme bereits beim ersten Mal so gut zusammenarbeiten", erklärte Volvo-Ingenieur Erik Coelingh laut einer Mitteilung. An Sartre sind sieben Partner aus vier Ländern beteiligt, darunter das Institut für Kraftfahrwesen Aachen (IKA).

Unter der Leitung des britischen Technologieunternehmens Ricardo UK entwickelt Sarte ein System zur automatischen Kolonnenfahrt mehrerer Fahrzeuge. Dabei sollen sich Fahrzeuge hinter einem von einem professionellen Fahrer gelenkten Führungsfahrzeug einreihen und einen Konvoi bilden. Jedes einzelne Fahrzeug misst Abstand, Geschwindigkeit sowie Richtung und kommuniziert mit dem Konvoi. Das Auto passt seine Fahrt automatisch dem vorausfahrenden Fahrzeug an, der Fahrer kann sich anderen Tätigkeiten widmen. Dabei können die Fahrzeuge den Konvoi jederzeit verlassen.

Bei dem Test in Göteborg folgte ein einzelnes Auto dem Führungsfahrzeug über eine Landstraße. Der Fahrer des im Konvoi fahrenden Fahrzeugs habe während der Fahrt Kaffee trinken und Zeitung lesen können, heißt es in der Mitteilung. "Das Winterwetter ermöglichte weitergehende Tests der Kameras und der Kommunikationstechnik", erläuterte Coelingh. Der Test sei ein "wichtiger Meilenstein" für Sartre, sagte Projektkoordinator Tom Robinson. Das Projekt eröffne neue Perspektiven für Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr und könne in ein paar Jahren bis zur Markreife gebracht werden. Allerdings dürfe es noch länger dauern, bis der Verbraucher sich an das Konzept gewöhne und die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen Einsatz geklärt sind. (vbr)