Satelliten-Tankstelle im All

Intelsat hat den Bau eines Service-Roboters in Auftrag gegeben, der bereits im All stationierte Satelliten nachträglich mit Treibstoff versorgen, ihre Position ändern und sie gegebenenfalls auch reparieren soll.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Illustration des geplanten Tank-und Service-Roboters

(Bild: MDA)

Der luxemburgische Satelliten-Betreiber Intelsat hat den Bau eines Roboters in Auftrag gegeben, der bereits im All stationierte Satelliten nachträglich mit Treibstoff versorgen, ihre Position ändern und sie gegebenenfalls auch reparieren kann. Hergestellt wird der Service-Roboter, dessen Einsatzgebiet bis 36.000 Kilometer über der Erde reichen soll, vom kanadischen Raumfahrttechnik-Spezialisten MDA (MacDonald, Dettwiler and Associates). Das Gesamtauftragsvolumen des sogenannten "Space Infrastructure Servicing" (SIS) für Intelsat beläuft sich MDA-Angaben zufolge auf 280 Millionen US-Dollar (201 Millionen Euro).

Laut MDA handelt es sich um den ersten Weltraum-Service-Roboter dieser Art, der im kommerziellen Umfeld eingesetzt wird. Einfließen in die Entwicklung sollen unter anderem die Erfahrungen mit dem Canadarm2, einem Multifunktions-Roboterarm, den MDA als kanadischen Beitrag zur Internationalen Raumstation (ISS) gebaut hat. Die ersten Tank- und Wartungsdienstleistungen für die rund 50 Satelliten der Intelsat-Flotte können Unternehmensangaben zufolge allerdings erst frühestens 2015 gestartet werden. Angedacht ist auch ein späterer Einsatz als Weltraumschrott-Einsammler. (pmz)