Saturnmond Enceladus: Hinweise auf lebensfreundliche Bedingungen

Auf zwei Wegen sind Wissenschaftler nun zu der Einschätzung gekommen, dass es in dem unterirdischen Ozean auf Enceladus hydrothermale Aktivitäten gibt. Wasser würde dann so erhitzt und angereichert, dass lebensfreundliche Bedingungen entstehen.

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Saturnmond Enceladus: Hinweise auf lebensfreundliche Bedingungen unter dem Eis

KĂĽnstlerische Darstellung des Ozeans unter dem Eis mit den heiĂźen Quellen.

(Bild: NASA/JPL)

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Die NASA-Sonde Cassini hat erstmals klare Hinweise für hydrothermale Aktivitäten unter der Eisschicht des Saturnmonds Enceladus gefunden. Das berichtet die US-Weltraumagentur NASA unter Berufung auf zwei wissenschaftliche Studien, die durch unterschiedliche Vorgehensweisen zu dem gleichen Ergebnis gekommen sind. Diese Erkenntnisse eröffneten die Möglichkeit, dass in dem Ozean unter dem oberflächlichen Eis von Enceladus Bedingungen herrschten, die für lebende Organismen geeignet sind, meint John Grunsfeld von der NASA.

Derartige hydrothermale Aktivitäten entstehen demnach, wenn Salzwasser die Felskruste durchdringe und mit Mineralien angereichert, sowie durch geologische Aktivitäten erhitzt wird. Auf der Erde geschehe das am Grund der Ozeane. Für Wissenschaftler sind das mögliche Labore, in denen die Stoffe geschaffen werden, die für Entstehung des lebens nötig sind. Geologische Aktivitäten auf Enceladus waren erstmals 2005 nachgewiesen worden und erst im vergangenen Jahr hatten Wissenschaftler über den großen Ozean unter dem Eis des Mondes berichtet.

Für die erste der nun veröffentlichten Studien hatten Wissenschaftler mikroskopische Gesteinsteilchen untersucht, die Cassini in der Umgebung von Enceladus nachgewiesen hatte. In Verbindung mit Computersimulationen und Laborexperimenten hätten sie ermittelt, dass die am wahrscheinlichsten entstehen, wenn heißes, mineralienreiches Wasser in Kontakt mit kaltem Wasser kommt. Ins All gelangen sie dann durch große Geysire. Dass diese Dampfausbrüche auch Methan enthalten, könnte laut der zweiten Studie ebenfalls durch hydrothermale Aktivitäten erklärt werden. In ihrem Modell gebe es aber auch einen zweiten Erklärungsversuch, der nicht auf hydrothermale Aktivitäten angewiesen sei, schreibt die NASA. Aber angesichts der Ergebnisse der anderen Studie, hielten die Autoren diese Erklärung nun auch für wahrscheinlicher.

Saturnmond Enceladus (10 Bilder)

Ein zusammengesetztes (Falschfarben-)Panorama von Enceladus
(Bild: NASA/JPL/Space Science Institute)

(mho)