Schnellere JavaScript-Apps mit Google Chrome
Ein anderes Verfahren zur Speicherbereinigung soll das Ansprechverhalten von JavaScript-Apps in Chrome spürbar erhöhen. Doch ausgerechnet mit Googles Benchmark muss sich die Technik dem Firefox geschlagen geben.
- Robert Lippert
Google arbeitet an einem alternativen Verfahren, das das Ansprechverhalten interaktiver JavaScript-Anwendungen in Chrome spürbar verbessern soll. Zwar hätte Googles JavaScript-Engine V8 in der Verarbeitung der Skriptsprache schon in der Vergangenheit stetig Fortschritte gemacht, jedoch würden interaktive Anwendungen wie Google Maps, Spiele wie Angry Birds oder diverse WebGL-Experimente zusätzliche Anforderungen an die Engine stellen. Eine inkrementelle Garbage Collection soll deren "interaktive Performance" jetzt erhöhen.
Diese Form der Speicherbereinigung würde die Pausen in der Programmausführung, die bei einer klassischen Garbage Collection anfallen, auf ein Minimum reduzieren – das Ansprechverhalten einer Webanwendung soll sich so spürbar verbessern. Anhand eines kleinen Benchmarks können Anwender sich von der laufenden Entwicklung selbst von der Technik überzeugen. Als Stresstest wählt das Chrome-Entwicklerteam den speicheraufwendigsten Test der V8-Benchmark-Sammlung, die Spinning Balls. Die in der Chrome-Version aus Googles Dev Channel implementierte Garbage Collection habe die maximal benötigte Zeit für die Berechnung eines Bildes von 272 Millisekunden auf rund 50 Millisekunden reduzieren können.
Mozilla setzt seit Firefox 7 ein ähnliches Verfahren ein, um die Speicherbereinigung – und generell den Speicherbedarf seines Browsers – zu optimieren. Ausgerechnet mit Googles Spinning-Balls-Demo gibt sich die derzeit aktuelle Beta der Firefox-Version 9 spürbar performanter. Google holt in Sachen JavaScript-Verarbeitung also auf, Mozilla liegt, soweit es die Speicherbereinigung betrifft, jedoch weiter vorn. ()