Schweden: Rekord-Schadenersatz für Filesharing eines Films

Umgerechnet rund 475.000 Euro muss ein 28-jähriger Schwede berappen, weil er einen Film illegal via Filesharing verbreitete. Die Summe soll ungefähr dem entsprechen, was er für eine Lizenz zur legalen Verbreitung hätte zahlen müssen.

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Ein schwedisches Gericht hat einen 28-jährigen Mann wegen Verbreitung eines einzigen Films über eine Filesharing-Börse zu einer Schadenersatzzahlung von 4,3 Millionen schwedischen Kronen verurteilt (derzeit rund 475.000 Euro). Laut Mitteilung der schwedischen Piratenjäger Rights Alliance kommt die Rekordsumme dadurch zustande, dass dem Rechteinhaber ein Schadenersatz ungefähr in der Höhe einer Lizenzzahlung zugesprochen wurde, die für die legale Verbreitung des bis dato noch nicht gezeigten Films angefallen wäre.

Der Mitteilung nach ist es die bislang höchste derartige Summe für einen schwedischen Film. Einem Bericht der BBC zufolge soll das rechtehaltende Film-Studio vor Gericht das Doppelte der zugesprochenen Summe als Verlust durch die illegale Verbreitung veranschlagt haben.

Abgesehen vom Schadenersatz wurden gegen den Mann eine Bewährungsstrafe sowie 160 Sozialstunden ausgesprochen – wegen früheren Filesharings von 517 weiteren Filmen über die inzwischen geschlossene Plattform Swebits.org. Laut BBC lagen von den Rechteinhabern der betreffenden Filme keine Verlustschätzungen vor, weshalb auch kein weiterer Schadenersatz verhängt wurde. Die Rights Alliance kündigte in jedem Fall für die nähere Zukunft an, weitere Urheberrechtssünder vor Gericht bringen zu wollen. (axk)