Servermarkt: x86 und Linux auf dem Vormarsch
Die US-amerikanischen Marktforscher Gartner und IDC haben ihre aktuellen Zahlen zur Entwicklung des weltweiten Servermarkts vorgelegt. Unter den Top 5 der Serverhersteller gibt es einen neuen Shooting Star.
Die US-amerikanischen Marktforscher Gartner und IDC haben ihre aktuellen Zahlen zur Entwicklung des weltweiten Servermarkts vorgelegt. Für das dritte Quartal 2013 haben beide einen Rückgang des Umsatzes gegenüber dem dritten Quartal 2012 mit Server-Hardware beobachtet – IDC meldet ein Minus von 3,7 Prozent auf 12,1 Milliarden US-Dollar, Gartner sieht ein Minus von 2,1 Prozent auf 12,3 Milliarden. Die Zahl der verkauften Server blieb unverändert bei 2,5 Millionen (Gartner) beziehungsweise 2,3 Millionen Stück (IDC).
Grund für den sinkenden Umsatz bei gleich bleibenden Stückzahlen ist der Trend weg von teuren Unix-Maschinen mit RISC- oder Itanium-Prozessoren hin zu günstigen x86-Servern. Damit einher geht eine wachsende Bedeutung von Linux: Laut IDC laufen mittlerweile 28 Prozent (Vorjahr: 25,5 Prozent) aller neuen Server mit Linux, während Windows (-1,3 Prozent) und Unix (-31 Prozent) schwächeln. Gut laufen IBMs Geschäfte mit Mainframes: Hier stieg der Umsatz laut IDC um 6,3 Prozent, laut Gartner sogar um 7,8 Prozent.
Bei der Rangfolge der Server-Hersteller nach Umsatz sind sich die beiden Marktforscher einig: HP (3,4 Milliarden US-Dollar) vor IBM (2,8 Milliarden) vor Dell (2,0 Milliarden); mit einigem Abstand folgen Cisco (600 Millionen) und Oracle (500 Millionen), die gegenüber 2012 die Plätze getauscht haben. Die großen Verlierer heißen IBM (-19 Prozent) und Oracle (-16 Prozent).
Betrachtet man die verkauften Server-StĂĽckzahlen, liegt laut Gartner HP mit 670.000 Servern vor Dell (480.000) vor IBM (200.000). Auf Platz 4 der Liste hat sich mit Huawei ein neuer Mitspieler noch vor Fujitsu geschoben. Die Chinesen konnten ihren Serverabsatz gegenĂĽber 2012 auf 70.000 StĂĽck verdreifachen. (odi)