Silk Road: Australische Behörden wollen beschlagnahmte Bitcoins versteigern

24.500 Bitcoins haben australische Behörden von einem 32-jährigen beschlagnahmt, der schwunghaften Drogenhandel auf der Silk Road betrieben haben soll. Bald könnte das Geld öffentlich versteigert werden.

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Australische Behörden stehen offenbar vor der Versteigerung von 24.500 beschlagnahmten Bitcoins, im Wert von aktuell rund 6,4 Millionen Euro. Wie der Sydney Morning Herald berichtet, wurde das Geld bei der Verhaftung eines inzwischen verurteilten Dealers beschlagnahmt, der auf dem Online-Drogenmarktplatz Silk Road gehandelt haben soll.

24.500 Bitcoins aus Drogengeschäften werden in Australien wohl bald versteigert.

(Bild: Screenshot)

Momentan ist das Geld dem Bericht nach auf Basis einer einstweiligen Verfügung eingefroren, wobei noch eine Einspruchsfrist bis Ende November läuft. Danach soll das Geld an die Behörden gehen und öffentlich versteigert werden. Der Drogenhändler, ein 32-jähriger Australier, hatte sich schuldig bekannt und wurde vergangene Woche zu 11 Jahren Haft verurteilt. Die Beschlagnahme wurde erstmals im jährlichen Bericht des Office of Public Prosecutions Victoria erwähnt. Demnach war es die erste Inbesitznahme von Kryptogeld durch australische Behörden.

Die Polizei hatte den Mann laut der Zeitung Ende 2012 verhaftet und fand dabei in seiner Wohnung zahlreiche illegale Substanzen, 58.000 australische Dollar, Rechner mit drei Bitcoin-Wallets sowie eine Kundenkartei und große Menge Versandmaterialien vor. Der Mann war bei einer Routine-Fahrzeugkontrolle aufgefallen, weil er in seinem Auto Utensilien für Drogenkonsum und größere Mengen Bargeld in einer Socke dabei hatte.

In den USA hatte bereits der US-Marshall-Service in Juli des Jahres 30.000 Bitcoins aus den Beständen der im Oktober 2013 ausgehobenen Silk Road versteigert. Dabei gingen alle Coins an einen Bieter, den US-Investor Tim Draper. Draper beteiligt sich am Bitcoin-Startup Vaurum, das Kryptogeld solle liquiden Handel auf einer Börse des Startups ermöglichen.

Darüber hinaus sitzen US-Behörden noch auf 144.000 Bitcoins, die direkt von den Rechnern des mutmaßlichen Silk-Road-Betreibers stammen sollen. Ein Urteil über den verdächtigen US-Amerikaner ist noch nicht gefällt. Sollte er schuldig gesprochen werden, ist wohl mit einer weiteren Auktion zu rechnen. (axk)