Smarter grillen: Studenten entwickeln intelligenten Smoker-Grill
Grillen ist eine Kunst für sich – manche mögen's halb verbrannt, andere möglichst fleischlos, einige greifen zum simplen Holzkohlekessel, der moderne Mensch dagegen zum smarten Barbecue-Smoker.
Barbecue-Smoker sind was für echte Liebhaber. In ihnen wird Fleisch im heißen Rauch gegart – teils über Stunden. Regelmäßig muss neues Holz nachgelegt werden, die Temperatur sollte optimalerweise konstant bleiben. "Das ist quasi eine kleine Wissenschaft für sich. Man braucht etwas Übung", sagt der Bremer Student Tim Janßen. Gemeinsam mit Kommilitonen hat er einen intelligenten Smoker entwickelt, der es Grillfans einfacher machen soll.
Möglich machen das Sensoren und eine Steuerungstechnik, die die Luftzufuhr regelt. Über ein Display am Grill können die Nutzer die gewünschte Gartemperatur einstellen. Die Steuerung öffnet oder schließt dann selbstständig die Lüftungsklappe, um das Feuer stärker anzufachen oder zu drosseln. Eine Leuchte am Grill informiert den Meister am Rost, wenn neues Holz nachgelegt werden muss oder das Fleisch fertig ist. Der Vorteil: "Man muss den Garvorgang nicht mehr ständig beobachten", erklärt Stefan Wiesner vom Institut für Produktion und Logistik, der das Studentenprojekt betreut.
Bisher existiert der smarte Smoker nur als Prototyp. Bis Ende Juni wollen die Studenten ihn zur Serienreife entwickeln. Dann soll er auch direkt Nachrichten aufs Smartphone schicken können. Der Grillmeister kann also gemütlich im Wohnzimmer sitzen, während sein Fleisch sich fast von alleine gart. Nur zum Holznachlegen muss er noch aufstehen. Ein großer Grillhersteller hat nach Angaben von Wiesner bereits Interesse an dem Projekt angemeldet. (uk)