Spracherkennungs-Apps fĂĽr iPhone und iPad

Nuance bringt die deutsche Version von Dragon Dictation zum mobilen Diktieren heraus. Dragon Search ermöglicht die Nutzung von Suchmaschinen per Spracheingabe. Beide Apps sollen zunächst kostenlos verfügbar sein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 76 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von

Dragon Dictation von Nuance ist eine Anwendung zum Diktieren von Texten auf dem iPhone, iPod Touch und iPad. Der Anwender kann die Texte anschließend per Mail verschicken oder in die Zwischenablage einfügen, um sie in beliebigen Anwendungen weiter zu verwenden. Ebenso kann er den Inhalt direkt auf Facebook oder Twitter veröffentlichen.

Die App dient lediglich der Datenübermittlung. Die eigentliche Spracherkennung findet – wie bei Android-Telefonen – auf einem Server statt. Bei der Umsetzung der Audio-Daten auf dem Nuance-Server werden keine individuellen Sprecherprofile angelegt. Wie bei vergleichbaren Desktop-Anwendungen müssen Satzzeichen und Anweisungen wie "Neuer Absatz" beim Diktieren mitgesprochen werden, falls man auf ein grammatisch korrektes, gut lesbares Ergebnis Wert legt.

Dragon Search für iPhone und iPod Touch schickt diktierte Suchanfragen an diverse Suchmaschinen. Derzeit nutzt die Lösung Google, Yahoo!, Wikipedia, iTunes, YouTube und Twitter.

Laut Nuance werden beide Anwendungen ab Freitag vorübergehend kostenlos im deutschen App Store verfügbar sein. Wie lange es die Diktier-Apps gratis geben wird, steht nicht fest: Nuance nennt keinen konkreten Termin für eine kostenpflichtige Version, behält sich aber je nach Entwicklung des Geschäftsmodells Änderungen vor. Bereits heruntergeladene Apps sollen auf jeden Fall kostenfrei bleiben. Im Laufe des Jahres soll laut Hersteller eine achtsprachige Lösung von Dragon Dictation herauskommen.

In den USA gibt es die Lösung bereits seit Anfang des Jahres, in England seit letzter Woche. Anfangs hatten in den USA die Nutzungsbedingungen für Unmut gesorgt: Die App übertrug zwingend den Inhalt des Adressbuchs auf den Server. Hier wurde kurze Zeit nach Veröffentlichung des Programms nachgebessert. Nutzer können jetzt wählen, ob sie der Übertragung im Interesse einer korrekten Erkennung von Eigennamen und Telefonnummern zustimmen oder diese unterbinden. (cwo)