Steam: Spiele sollen nur noch mit echten Screenshots beworben werden dürfen

Auf Steam sollen Spiele künftig nur noch mit Screenshots beworben werden dürfen, die auch tatsächlich in dem Spiel aufgenommen wurden. Kunden sollen so einen besseren Vorab-Eindruck bekommen. Hinter der Maßnahme könnte eine aktuelle Kontroverse stecken.

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Steam: Spiele sollen nur noch mit echten Screenshots beworben werden dürfen

Die Kontroverse um No Man's Sky könnte der Anlass für Valves Entscheidung sein.

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Auf Steam angebotene Spiele dürfen künftig nur noch mit Screenshots beworben werden, die auch tatsächlich in dem Titel aufgenommen wurden. Das teilte Valve den Entwicklern für die eigene Plattform mit, berichtet die US-Spieleseite Polygon unter Berufung auf einen Valve-Mitarbeiter. Wenn der Screenshot-Bereich auf Steam genutzt werde, dann erschwerten es andere Bilder – also beispielsweise Concept-Art – den Kunden, das tatsächliche Spiel einzuschätzen, wird dessen Begründung zitiert. Wirklich kontrollieren will Valve die Bilder aber wohl nicht.

Auch insgesamt sollten Screenshots nun gegenüber Konzeptbildern bevorzugt werden, um einen akkurateren Eindruck von den Spielen zu vermitteln. Bei dem eigenen Multiplayer-Titel Dota 2 will Valve denn auch mit guten Beispiel vorangehen und hat die Screenshots nun ins Zentrum der zugehörigen Steam-Seite gehoben. Dort waren zuvor auch Konzeptbilder zu sehen.

Valves Schritt folgt nur wenige Wochen auf die immense Kontroverse um das Weltraum-Spiel "No Man's Sky" des britischen Entwicklerstudios Hello Games. Das Spiel war mit Bildern beworben worden, die angeblich Planeten in dem prozedural generierten Spiel zeigen. Einige davon wurden von Spielern aber immer noch nicht gefunden, andere kommen offensichtlich gar nicht in dem Spiel vor. Die Bilder zeigten also offenbar nicht die Version, die später verkauft worden war. Deswegen war sogar die britische Werbeaufsicht ASA aktiv geworden und hatte eine Untersuchung der Werbung für No Man's Sky eingeleitet.

No Man's Sky (21 Bilder)

Die Planetenoberflächen werden prozedural generiert. Sie sehen alle unterschiedlich aus, ähneln sich aber stilistisch.
(Bild: c't)

(mho)