Stellenabbau bei Microsoft in geringem Umfang

Nach Informationen von US-Medien will Microsoft noch in dieser Woche Arbeitsplätze abbauen; die Maßnahme liege im Rahmen von Stellenstreichungen, die bereits in früheren Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahrs vorgenommen wurden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Microsofts Geschäftsjahr endet am 30. Juni – und wie in den vergangenen Jahren ist dies die Zeit, zu der der Konzern einige Entscheidungen für das beginnende Geschäftsjahr trifft. Dazu gehört in diesen Tagen wohl auch ein Stellenabbau, wie US-Medien erfahren haben wollen: Das Streichen von Arbeitsplätzen bewege sich aber nicht in der Größenordnung wie im vergangenen Jahr, als der Softwarekonzern erstmals in seiner Unternehmensgeschichte einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen verkündete. Über 5000 Microsoft-Mitarbeiter verloren dabei ihren Job.

In welchem Umfang Microsoft nunmehr Stellen streichen will, ist bislang nicht bekannt. Die Maßnahme soll sich aber in einem kleineren Rahmen bewegen, wie es auch in früheren Jahren nach Abschluss des Geschäftsjahrs schon vorgekommen sei. Gerüchte über die Jobkürzungen kursierten nach Informationen der Newssite Techflasch aus Seattle bereits seit einigen Tagen auf dem Microsoft-Campus in Redmond. Nach den Informationen, die das Wall Street Journal erhielt, soll der Arbeitsplatzabbau alle Bereiche Microsofts betreffen. Die Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal 2010 und das gesamte Geschäftsjahr 2010 will Microsoft am 22. Juli bekannt geben.

Auch wenn nur wenige Stellen betroffen sein sollten, werden die Berichte über Jobkürzungen aber von den Börsen mit einiger Aufmerksamkeit aufgenommen: Sie reihen sich in eine Serie von Negativmeldungen einreihen, die Microsoft den Investoren zumutete. Dazu gehören vor allem die Probleme der Mobilfunksparte, die der Konzern nicht so recht in den Griff bekommt. So musste der Konzern die vor allem für Jugendliche gedachte Social-Network-Handyserie Kin wegen Erfolglosigkeit bereits kurz nach dem Start wieder einstellen. Erst im Mai waren zudem zwei Top-Manager gegangen, die Microsofts Mobilfunk-Strategie maßgeblich mitgeprägt hatten: Unterhaltungschef Robbie Bach und der Chef-Entwickler J. Allard; Microsoft-Chef Steve Ballmer nahm dies zum Anlass, die Sparte zu reorganisieren. (jk)