Stuttgart prüft QR-Codes an Promi-Gräbern
Das Friedhofsamt der Landeshauptstadt sieht einen Trend zur "Grabstätte 2.0."
In der Landeshauptstadt Stuttgart könnten Gräber von Prominenten demnächst mit QR-Codes ausgestattet werden. Die Stadt prüfe derzeit juristisch, inwieweit man den Besuchern von Friedhöfen über die schwarz-weißen Pixelmuster Infos wie Lebensdaten oder Fotos zur Verfügung stellen könne, sagte Volker Schirner, Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts in Stuttgart. QR-Codes ermöglichten den schnellen Abruf von Zusatzinfos aus dem Internet. "Wir befürworten das", erklärte Schirner. Es handle sich um eine Form der "modernen Wissensvermittlung".
Auch für Nicht-Promis sei der Trend zur "Grabstätte 2.0" inzwischen in Stuttgart angekommen. Damit folgt Stuttgart Beispielen aus Köln und England. "Soweit mir bekannt, ist das aber noch nicht so nachhaltig", sagte Schirner. Der Trend stecke wohl "noch ganz in den Anfängen". An wenigen Gräbern seien aber schon Messinglatten mit QR-Codes angeschraubt. Die Entscheidung liege bei den Angehörigen. Solche Codes ließen sich direkt in den Grabstein gravieren oder an einer Extrastelle auf dem Friedhof befestigen.
Laut Deutschem Städtetag erlauben immer mehr Kommunen das Anbringen in ihren Friedhofssatzungen. Dafür existiert inzwischen auch eine Handlungsempfehlung (PDF) an die Städte. (tig)