Suche nach dem Frühwarnsystem gegen Krebs

Im Kampf gegen Krebs gibt es eine neue Hoffnung: Die US-Firma Grail will mit der Liquid Biopsy Tumore erkennen, bevor die Krankheit richtig gefährlich wird.

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Radar gegen Krebs

Jeff Huber verlor seine Frau an den Krebs. Nun will der ehemalige Google-Manager das Leiden an der Wurzel packen.  

(Bild: Foto: Noah Berger / NYT / Redux / Laif)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Birgit Herden

Krebs hinterlässt seine Spuren im Blut. Das versuchen sich verschiedene Forscher zunutze zu machen, um die Krankheit so früh wie möglich erkennen zu können – oder um die geeignete Therapie zu finden. Welche Hürden die Wissenschaft bei der Entwicklung der Bluttests allerdings noch zu nehmen hat, berichtet Technology Review im aktuellen Aprilheft (am Kiosk oder im Heise Shop erhältlich).

Die treibende Kraft hinter dem US-Unternehmen Grail ist dessen Chef Jeff Huber. Der frühere Senior Vice President von Google hat erst vor Kurzem seine Frau durch Krebs verloren und nun der Krankheit, die allein in Deutschland jedes Jahr bei 500.000 Menschen diagnostiziert wird, den Kampf angesagt. Es ist, wie der Name der Firma bereits andeutet, ein wenig die Suche nach dem heiligen Gral.

Hervorgegangen ist das erst zu Beginn des Jahres gegründete Unternehmen aus Illumina, der weltgrößten Firma für Erbgutentschlüsselung. So soll auch als Grundlage für den Bluttest auf Krebs das Phänomen dienen, dass bei einem Menschen mit einem Tumor die DNA von abgestorbenen Krebszellen im Blut zu finden ist. Dank der Liquid Biopsy genannten flüssigen Gewebeprobe soll es künftig möglich sein, Tumore so früh zu erkennen, dass in den meisten Fällen noch eine Heilung möglich ist.

Auch in Deutschland wird nach entsprechenden Methoden zur Früherkennung geforscht. Der Onkologe Edgar Dahl von der Uniklinik RWTH Aachen etwa versucht, einen Bluttest für Brustkrebs zu entwickeln. Unternehmen wie die Kölner NEO New Oncology AG dagegen sequenzieren aus dem Blut von Krebspatienten die klinisch relevanten Gene, um den Betroffenen zu dem richtigen Medikament zu verhelfen.

Mehr zu dem Thema lesen Sie in der neuen Ausgabe von Technology Review (im Heise Shop erhältlich). (inwu)