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Tekken 7 bringt die Prügler auch auf den Windows-PC

Namcos Beat'em-up-Spielserie Tekken war bislang Konsolisten vorbehalten. Tekken 7, der insgesamt neunte Serienspross, wird auch für Windows-Kämpfer verfügbar sein. Ansonsten zeigt das japanische Prügelspiel sich ganz der alten Schule verpflichtet.

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Violet

Nein, das ist nicht Michael Jackson, der einige besonders feurige Tanz-Moves ausprobiert. Wir sind bei Tekken 7 – und hier wird nach allen Regeln effektvoller Kampfkunst traditionsreich geprügelt.

(Bild: Bandai Namco)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Stephan Greitemeier

Das erste Tekken für Sonys PlayStation erschien 1994 und hat einiges zum weltweiten Erfolg dieser Konsole beigetragen. Die Spiele der Tekken-Serie galten stets als besonders spannend. Von vielen anderen Prügel-Games unterschieden sie sich durch die unverwechselbar japanische Machart und durch den starken Schwerpunkt auf Hintergrundstorys für die Kämpfer. Mit Ausnahme des untypischen Ableger-Mixes "Street Fighter X Tekken" aus dem Jahr 2012 waren die Titel stets nur für Spielkonsolen und Spielhallensysteme erschienen. Tekken 7, das 2015 als Arcade-Automat das Licht der Kämpferwelt erblickte und demnächst auf Heimbildschirme kommt, soll auch in einer Windows-Umsetzung erscheinen.

Der geheimnisvolle Claudio repräsentiert offenbar das, was sich japanische Spieldesigner unter einem typischen Italiener vorstellen. Jedenfalls sind seine Attacken ziemlich spektakulär.

(Bild: Bandai Namco)

Mit 32 Charakteren bietet Tekken 7, das noch bis zum morgigen Sonntag auf der Gamescom zu sehen ist, eine etwas weniger üppige Auswahl als der direkte Vorgänger. Serienfans dürfen aber beruhigt sein – die besonders beliebten Helden wie der unzerstörbare Heihachi, die elegante Attentäterin Nina Williams und der Cyborg Jack sind mit dabei. Sieben der Kämpferfiguren sind ganz neu – unter ihnen Master Raven, ein weiblicher Ninja, und Claudio Serafino, ein italienischer Exorzist . Das weiß marmorierte Hauptquartier von Claudios Teufelsaustreiber-Geheimbund ist auch einer der neuen Kampfplätze. Als Gaststar tritt Akuma auf, der eigentlich Stammakteur von Capcoms "Street Fighter"-Spielen ist. Er nimmt im Auftrag von Heihachis Frau an den Tekken-Kämpfen teil – mit dem Auftrag, ihren Ehemann und ihren Sohn zu töten.

Der Tradition folgend nimmt das Spiel auch diesmal seine Figuren und deren labyrinthartig verschlungene Geschichten sehr ernst. Streckenweise fühlt man sich an den Fabulier-Charme von Hideo Kojimas "Metal Gear Solid"-Reihe erinnert, die ebenfalls mit überlebensgroßen Charakteren und wilden Erzählvolten arbeitete. Im Zentrum von Tekken steht der bereits erwähnte Heihachi Mishima, der in der Serie einmal den Protagonisten und dreimal den Endgegner bildete. Die Figurentruppe rekrutiert sich zu rund 25 Prozent aus seinen Familienangehörigen, wobei das Spektrum von seinen rachsüchtigen Söhnen Kazuya, Lars und Lee über seinen Enkel Jin bis zu seiner vom Bösen besessenen Frau Kazumi reicht.

Spieltechnisch ist Tekken 7 dankenswerterweise immer noch weit entfernt von den grausamen Röntgen-Orgien der letzten "Mortal Kombat"-Spiele. Ganz der alten Schule verpflichtet, haben die Entwickler ein paar milde Neuheiten zugelassen: Der im sechsten Teil eingeführte "Rage"-Modus wird um "Rage Art" und "Rage Drive" erweitert. Rage Art ist eher eine kosmetische Erweiterung und fügt cineastische Trefferszenen ein. Rage Drive hingegen ermöglicht das Weiterführen von Attacken trotz gegnerischen Blockens. Außerdem wird der "Power Crunch" eingeführt, mit dem man feindliche Kombos unterbrechen kann.

Namco Bandai hat das Erscheinen von Tekken 7 für PS4, Xbox One und Windows-PC für Frühjahr 2017 angekündigt. (psz)