IFA

Telekom startet zur IFA mit 3D-Fernsehangebot

IPTV-Kunden der Telekom kommen ab September in den Genuss von 3D-Sendungen. Zunächst gibt es die räumlichen Bilder nur per Video on Demand, später könnten Bundesliga-Übertragungen in 3D folgen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Die Deutsche Telekom springt auf den 3D-Zug auf: Zum Start der IFA in Berlin im September bietet das Unternehmen stereoskopische Filme per Video on Demand auf ihrer IPTV-Plattform "Entertain" an. Außerdem wolle man künftig gerne Bundesliga-Fußballspiele in 3D übertragen, sagte ein Telekom-Sprecher auf einer Presseveranstaltung in Hamburg – Verhandlungen mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) seien bereits im Gange.

Während das Video-on-Demand-Angebot allen "Entertain"-Kunden offen steht, wird für die Fußball-Live-Übertragungen zwingend ein VDSL-Anschluss benötigt. Außerdem brauchen Kunden einen Fernseher, der stereoskopische, nebeneinander gequetschte Bilder in 3D anzeigen kann (Side-by-Side). Da dieses Format Bestandteil des aktuellen Standards HDMI 1.4a ist, sollten alle aktuellen 3D-TVs damit zurechtkommen. Zur Zeit sind bereits mehr als 20 solcher Fernseher von den Herstellern LG, Panasonic, Philips, Samsung und Sony auf dem Markt.

Der IPTV-Receiver der Telekom empfängt ab September in 3D.

(Bild: Deutsche Telekom)

Zudem wurde bekannt, dass "Liga-Total"-Kunden ab der Saison 2010/2011 eine "persönliche Konferenz" zusammenstellen können sollen. Das heißt sie wählen ein Hauptspiel aus, das im Vollbild gezeigt wird, und werden über Ereignisse der anderen Partien per Bild in Bild informiert.

Zum Preis und zu den angebotenen Video-on-Demand-Filmen wollte die Telekom noch keine Angaben machen. Es würde sich aber – wenn auch nicht Avatar – um "aktuelle Produktionen" handeln.

Bereits im März hatte die Telekom ein erstes 3D-Experiment gestartet: Alle "Liga-Total"-Abonnenten konnten das Eröffnungsspiel der Eishockey-Weltmeisterschaft auf Schalke in 3D empfangen. Übertragen wurde die Partie in 1080i, offenbar soll diese Auflösung auch bei den kommenden Angeboten genutzt werden. Da zwei Bilder nebeneinander ausgestrahlt werden, sinkt die horizontale Auflösung um die Hälfte. Dazu kommen die bekannten Probleme von Halbbild-Formaten wie 1080i bei schnellen Bewegungen – aus 1920 × 1080 Bildpunkten werden im schlimmsten Fall also 960 × 540 Pixel. (jkj)