Toshiba bringt Smart-TV-Box
Der japanische Unterhaltungselektronikonzern stellt in Berlin eine Settop-Boxen vor, mit der sich aus gewöhnlichen Flachbldschirmen Smart-TVs machen lassen sollen.
Der japanische Unterhaltungselektronikkonzern Toshiba präsentiert auf der diesjährigen IFA in Halle 22 nicht nur Fernseher mit Smart-TV-Funktionen, sondern hat auch eine Nachrüstlösungen dabei, die alle Flachbildfernseher nachträglich "intelligent" macht. Das Gerät mit der Bezeichnung "STOR.E TV Pro", das noch in diesem Jahr in den deutschen Handel kommen soll, wird dafür über das hauseigene Portal Toshiba Places Zugriff auf verschiedene Onlinedienste bieten. Die Verbindung zum Internet wird über Ethernet oder WLAN (802.11 b/g/n) hergestellt.
(Bild: Nico Jurran)
Unklar ist allerdings noch, ob über die Box alle auf der Messe angekündigten Partner-Dienste (darunter Maxdome, Acetrax und Viewster) erreichbar sein werden. Sicher unterstützt wird aber Videotelefonie über Skype bis zur vollen HD-Auflösung. Dabei soll sich eine gewöhnliche Webcam nutzen lassen, auch wenn Toshiba selbst ein nach eigenen Angaben besonders für den Einsatz im Wohnzimmer geeignetes Modell anbieten wird. Damit unterscheidet sich die Lösung von Toshiba von denen, die man von Panasonic, Samsung und Sony bekommt. Diese setzen jeweils eine dedizierte Kamera voraus, die man extra (und vergleichsweise teuer) vom Hersteller erwerben muss.
(Bild: Nico Jurran)
Weiterhin wird die STOR.E Pro, die (ein für den Benutzer nicht zugängliches) Linux als Betriebssystem nutzt, einen Webbrowser bieten, mit dem sich frei durchs Internet surfen lässt. Der Browser unterstützt dabei auch die Wiedergabe von Flash-Inhalten (laut Entwickler bis zur Version 10.2). Eingaben lassen sich über eine Tastatur vornehmen, die auf der Rückseite der mitgelieferten Fernbedienung zu finden ist.
(Bild: Nico Jurran)
Schließlich soll das Gerät auch als UPnP-AV-Server dienen können und Medieninhalte von per USB angschlossenen Festplatten oder von SDHC-Karten (mit bis zu 32 GByte Kapazität) beliebigen DLNA-Clients im LAN zur Verfügung stellen. Zu den dabei unterstützten Medienformaten und -containen gehören H.264, DivX, VC1/WMV, VP8, MKV, MP2, MP3, WMA, AAC, FLAC, Ogg Vorbis, JPEG, PNG und BMP. Laut Toshiba steckt in der Box ein mit 1,2 GHz getakteter ARM-Prozessor (RK2918 ARM Cortex A8), als Speicher steht 1 GByte DDR3-RAM zur Verfügung. Bei einer ersten Vorführung reagierte die Box recht flott auf Eingaben. Ein Preis nannte das Unternehmen bislang nicht. (nij)