Toshibas Drahtlosfunktechnik Transferjet kommt in Schwung
Noch eine Funktechnik: Im Oktober will Toshiba Transferjet-Adapter auf den europäischen Markt bringen. heise online konnte die Adapter auf der IFA bereits ausprobieren.
Toshiba bringt im Herbst Adapter für eine neue Nahfunktechnik: Transferjet. Transferjet unterstützt Verbindungen im Nahfunkbereich, also auf wenigen Zentimetern. Anders als etwa NFC allerdings soll Transferjet mit hohen Übertragungsraten punkten: Bis zu 375 MBit/s netto erreicht die Technik laut Spezifikation. Transferjet wurde bereits 2008 vorgestellt, in Japan sind die Toshiba-Adapter bereits erhältlich. Sie werden auch in Deutschland nur als Kit erhältlich sein, einer für den USB-Port eines Windows-PCs und einer mit Micro-USB zum Anschluss an ein Android-Smartphone. Dieses muss den USB-Host-Modus unterstützen.
In einem kuren Test auf der IFA konnten wir bei einem Abstand von drei Zentimetern eine Übertragungsrate von etwa 10 MByte/s erreichen, bei einem Abstand von rund fünf Zentimetern brach die Verbindung ab. Das ist durchaus Absicht: Mehrere Transferjet-Geräte sollen sich nicht gegenseitig stören. Zudem soll es der Sicherheit dienen, denn anders als etwa bei Bluetooth oder WLAN sind im Standard keinerlei Autentifizierungsmechanismen implementiert.
Transferjet-Geräte sind – ebenfalls anders als Bluetooth-Geräte – ncht ständig empfangsbereit. Um eine Übertragung zu initieren, muss man den Vorgang auf beiden Seiten starten. Unter Android klinkt sich die Software etwa in das Teilen-Menü des Bildbetrachters ein und bietet dort ein weiteres Ziel an, unter Windows nutzt man eine Software von Toshiba.
Das Toshiba-Kit soll im Oktober für rund 50 Euro in den Handel kommen. Bislang gibt es keine weiteren Geräte mit Transferjet-Unterstützung, in Japan soll jedoch im kommenden Jahr ein Smartphone mit eingebautem Transferjet-Modul erscheinen. Der französische Smartphone-Hersteller Wiko soll Gerüchten zufolge in den kommenden Wochen ebenfalls ein Smartphone mit Transferjet-Unterstützung ankündigen, ein Unternehmenssprecher wollte sich zu dem Thema jedoch noch nicht äußern. (ll)