US-Buchhändler Barnes & Noble will seine E-Book-Lesegeräte loswerden
Die E-Bookreader-Sparte Nook machte dem US-Buchhändler Barnes & Noble zuletzt wenig Freude. Nun will das Unternehmen das Geschäft komplett abspalten.
Angesichts schrumpfender Verkäufe von Lesegeräten für E-Books will sich die größte US-Buchhandelskette Barnes & Noble von dem Geschäft trennen. Bis zum März kommenden Jahres solle die Sparte abgespalten werden, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Für die Anteilseigner sei dies die beste Lösung, versicherte Firmenchef Michael Huseby in New York. Die Aktie schoss um 8 Prozent hoch.
Barnes & Noble hatte seine E-Reader und Tablets namens "Nook" einst mit großen Hoffnungen gestartet. Sie sollten den Vormarsch von Online-Händler Amazon bei den elektronischen Büchern und Magazinen stoppen. Zwischenzeitlich konnte Barnes & Noble den Software-Konzern Microsoft als Investoren für sein Nook-Geschäft gewinnen.
Doch die Hoffnung auf das große Geld mit digitalen Inhalten erfüllten sich nicht. Im vergangenen Geschäftsjahr, das Anfang Mai endete, brach der Umsatz der Nook-Sparte um 35 Prozent auf 506 Millionen US-Dollar (370 Mio Euro) ein. Gleichzeitig schrumpfte auch das klassische Buchgeschäft weiter, wenngleich in geringerem Umfang. Konzernweit fiel der Umsatz um 7 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar; unterm Strich stand ein Verlust von 47 Millionen Dollar. (axk)