US-Elektronikkette RadioShack meldet Insolvenz an

Zuletzt wurde die Konkurrenz durch den Online-Handel wohl zu groß: Der traditionsreiche US-Elektronikhändler Radioshack hat Insolvenz angemeldet. Mehr als die Hälfte der Filialen werden von einem Hedgefonds übernommen, andere gehen vielleicht an Amazon.

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US-Elektronikkette RadioShack meldet Insolvenz an

Viel zu oft leer: Eine Filiale von Radioshack

(Bild: Nicholas Eckhart, CC BY 2.0)

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  • dpa

Der US-Elektronikhändler Radioshack hat den Kampf gegen die Pleite aufgegeben. Die Kette meldete am Donnerstag Insolvenz an. Das 94 Jahre alte Traditionsunternehmen mit etwa 4000 Filialen im Land steckt seit langem in der Krise. Die starke Konkurrenz der Online-Händler machte Radioshack das Leben schwer, die Verluste wurden immer größer.

Die Kette betreibt zumeist kleinere Läden mit Artikeln wie Handys, Fernsehern oder Zubehör. Auf seiner Website gibt Radioshack die Zahl der Beschäftigten mit 27.000 an. Das Unternehmen ist auch mit Hunderten Filialen in Mexiko und mit mehr als 1000 im Rest der Welt vertreten.

Seit Monaten hatte sich die Pleite angebahnt. Bereits im März 2014 hatte das Unternehmen 1000 Geschäfte schließen müssen. Die Aktie fiel im letzten Jahr um 86 Prozent. US-Medien hatten in den vergangenen Tagen nur noch über den Zeitpunkt des Insolvenzantrags spekuliert und sich damit befasst, an wen die Ladengeschäfte verkauft werden.

Radioshack teilte nun mit, bis zu 2400 seiner Filialen an den Hedgefonds Standard General zu veräußern. Der Mobilfunker Sprint kündigte an, ein Drittel der Geschäfte teilweise mit zu belegen. Auch über Verhandlungen mit dem Onlinehändler Amazon war berichtet worden, der damit den Sprung aus dem Internet in den klassischen Einzelhandel wagen könnte. (mho)