US-Polizei: Mit Festplatten-Fiffi gegen Kinderporno
Die US-Polizei setzt bereits in zwei Bundesstaaten auf Spürhunde, die Festplatten und Flashspeicher erschnüffeln können. Im Kampf gegen Kinderpornographie sollen sie die Verstecke der Verdächtigen ausfindig machen.
Die Polizei im US-Bundesstaat Rhode Island setzt im Kampf gegen Kinderpornographie auf eine besondere Spürnase: den Golden Labrador Thoreau – einen speziell auf das Erschnüffeln von Festplatten und Flash-Speichern trainierten Hund. Das Tier soll bei Hausdurchsuchungen versteckte Hardware erschnüffeln. Laut Bericht des Providence Journal hat sich der Diensthund bei einer Durchsuchung im Juni bereits bewährt und einen Speicherstick entdeckt, den ein Verdächtiger verborgen hatte.
Thoreau soll dafür eine 22-wöchige Ausbildung bei Polizei des Bundesstaats Connecticut durchlaufen haben. "Wenn eine Speicherkarte drin steckt, wird er es erschnüffeln“, erklärte Thoreaus menschlicher Partner, der Polizist Adam Houston, gegenüber der Zeitung. Dem Bericht zufolge ist es damit bereits der zweite US-Bundesstaat, in dem die Polizei einen auf solche Speichermedien trainierten Hund einsetzt.
(Bild: JVA Dresden)
Ein Sprecher der Polizei in Connecticut erklärte gegenüber Gizmodo, dass die Tiere im dortigen Programm genauso wie andere, etwa auf Drogen spezialisierte Spürhunde ausgebildet werden. Der Festplattenspürhund sei durchaus in der Lage, geruchlich eine Festplatte von einem Fernseher zu unterscheiden – ein iPad und eine Festplatte zu unterscheiden sei aber schon schwieriger. Die Polizisten, die mit dem Hund eine Durchsuchung durchführen, müssten ihre persönlichen Geräte jedenfalls im Auto lassen.
Auch in Deutschland gibt es ähnlich spezialisierte Schnüffler: Seit vergangenem Jahr wird in etwa Sachsen der Handyspürhund "Artus Lübeck Airport“ eingesetzt. Der Schäferhund soll in dortigen Justizvollzugsanstalten eingeschmuggelte Handys aufspüren – laut der sächsischen Justiz die neben Drogen beliebteste Schmuggelware in Gefängnissen. (axk)
