US-Videovermietgeschäft zieht an
Der mit der Vermietung von Videotiteln generierte Umsatz ist in den Staaten trotz - oder gerade wegen - der Wirtschaftskrise im vergangenen Monat um knapp 10 Prozent gegenĂĽber dem Vergleichsquartal des Vorjahres angestiegen.
US-amerikanische Konsumenten haben im abgelaufenen dritten Quartal dieses Jahres 9,9 Prozent mehr fĂĽr die Miete von DVDs und Blu-ray Discs ausgegeben als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Insgesamt setzte die Branche in diesem Zeitraum mit beiden Mietformaten rund 1,6 Milliarden US-Dollar um. Bis zum September hat sich der mit DVD- und Blu-ray-Vermietungen erzielte Umsatz damit auf rund 5 Milliarden US-Dollar summiert, was einer Steigerung von 8,2 Prozent gegenĂĽber dem Vergleichszeitraum 2008 entspricht
Zu diesen Ergebnissen kommt das US-amerikanische Marktorschungsunternehmen Rentrak. Auslöser für den Zuwachs ist laut Rentrak einerseits die steigende Beliebheit der Blu-ray Disc, andererseits die wachsende Popularität des Automaten-Vermietungssystems Redbox. So konnte die Blu-ray Disc bei den Vermietungen im dritten Quartal 2009 gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um mehr als 44,5 Prozent zulegen, während das Vermietung über Automaten alleine in diesem Jahr 120 Prozent Wachstum erfahren hat. Die "klassische" DVD-Vermietung über Online- und Offline-Videotheken ist hingegen leicht rückläufig.
Die positive Entwicklung bei den Vermietungen stemmt sich nach Ansicht der Marktforscher nur auf den ersten Blick gegen den allgemeinen Abwärtstrend, den die Wirtschaftskrise ausgelöst hat: Tatsächlich betrachteten die Anwender die 1 Dollar tägliche Miete an Redbox-Automaten mittlerweile als attraktive Alternative zu kostspieligeren Freizeitaktivitäten. Diese Entwicklung würden die Hollywood-Studios 20th Century Fox Home Entertainment, Universal Studios Home Entertainment und Warner Home Video aber gerne wieder stoppen: Sie setzten in ihren Vertriebsvereinbarungen mit Großhändlern Wartefristen für Betreiber von Vermietautomaten von bis zu vier Wochen gegenüber den klassischen Videotheken fest – und kassierten dafür umgehend Klagen von Redbox. Mit dem Studio Paramount einigte sich der Automatenhersteller mittlerweile auf eine Umsatzbeteiligung. (nij)