USA und China: Gemeinsamer Schlag gegen Produktpiraten
Der US-amerikanische und der chinesische Zoll haben eine umfassende Operation gegen Produktpiraterie geführt. Hunderttausende Geräte wurden beschlagnahmt.
Die USA und China haben bei einem gemeinsamen Schlag gegen Produktpiraterie rund 243.000 gefälschte Geräte beschlagnahmt. Zu den nachgemachten Marken zählten dabei unter anderem Apple, Blackberry, Sony und Samsung. Laut Mitteilung der CBP, der Zoll- und Grenzschutzbehörde der USA, war es die erste derartig umfassende Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.
Die gemeinsame Aktion soll über Monate gelaufen sein. Allerdings fand der Mitteilung zufolge nur eine einzige Verhaftung statt: In Bundesstaat New Orleans wurde ein US-Bürger in Gewahrsam genommen, der wiederholt gefälschte Marken-Kopfhörer importiert und über die Kleinanzeigen-Seite Craigslist weiterverkauft haben soll. Sprecher beider Zoll-Einrichtungen zeigten sich erfreut über den Erfolg der Aktion und betonten, dass Produktpiraterie ein globales Problem sei, dem man nur durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit beikommen könne.
Wie der Business Spectator unter Bezug auf Reuters meldet, sollen die Zollbeamten sowohl in chinesischen wie auch US-Amerikanischen Häfen ermittelt haben. Dabei sollen sie nicht unmittelbar zusammen vorgegangen sein, sondern vor allem Informationen und Hinweise ausgetauscht haben.
China soll laut US-Zollstatistik 2012 die Hauptquelle für gefälschter Markenprodukte in den USA gewesen sein, rund 72 Prozent der Imitate stammten von dort. Die Schäden für US-Unternehmen durch Produktpiraterie werden auf hunderte Milliarden US-Dollar geschätzt. Laut dem Bericht einer dafür eingesetzten US-Kommission sollen sie mindestens auf Höhe der US-Exporte nach Asien liegen, welche rund 320 Milliarden US-Dollar erreichen. (axk)